Hohenems. Im Rahmen der Ausstellung “Die Türken in Wien” findet im Jüdischen Museum am Donnerstag, den 12. Mai, ab 19.30 Uhr ein Vortrag zum Thema “Jüdisches Vergessen. Über den Umgang mit der Erinnerung an die sefardische Gemeinde in Wien” von Dr. Felicitas Heimann-Jelinek statt.
Die Geschichte der türkisch-jüdischen Gemeinde Wiens war lange Zeit ein Stiefkind der historischen Forschung. Auch das innerjüdische Interesse an dieser ökonomisch, sozial und kulturell potenten sefardischen Gemeinschaft ist als bescheiden zu bezeichnen. Dies zeigt, dass das Vergessen von Geschichte kein Privileg der Mehrheitsgesellschaft ist. Auch jüdische Gemeinden können die Historie ihrer partikularen Gruppierungen aus dem Blick verlieren. Die Gründe dafür können vielschichtig sein. Der Vortrag “Jüdisches Vergessen” zeigt die Rezeption dieser spezifischen Minorität durch eine größere Minorität auf und nähert sich den möglichen Gründen für die Marginalisierung der Geschichte der sefardischen Gemeinde Wiens und ihrer Verdrängung aus dem jüdischen Bewusstsein an.
Zu den aufsehenerregenden Ausstellungsprojekten von Felicitas Heimann-Jelinek zählten “Masken. Versuch über die Shoah” (1997) und “Jetzt ist er bös, der Tennenbaum” (2005). Sie ist Autorin zahlreicher museologischer Veröffentlichungen und Mitglied der wissenschaftlichen Beiräte des Jüdischen Museums Hohenems und des Vorarberger Landesmuseums Bregenz.
Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Hohenems, Schweizer Str. 5
Kartenreservierung: Tel. 0043 (0)5576 73989 0, office@jm-hohenems.at
Eintritt: 7,-/4,-
Öffentliche Führungen
Sonderausstellung “Die Türken in Wien”
Eintritt: 7,-/4,-
Mi, 18.05.2011, 18.00 – 19.00 Uhr
So, 05.06.2011, 11.30 – 12.30 Uhr
Dauerausstellung und Jüdisches Viertel
Eintritt: 7,-/4,-
So, 05.06.2011, 10.00 – 11.00 Uhr
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