Nach intensiven Verhandlungen konnten sich die Vorarlberger Gebietskrankenkasse und die Ärztekammer für Vorarlberg doch noch für die Einführung des neuen Vorsorgeprogramms in Vorarlberg bereits ab 1. Juli 2005 einigen. Landesstatthalter Hans-Peter Bischof: “Vorarlberg ist damit neben Tirol das einzige Land, in dem die “Vorsorgeuntersuchung Neu” bereits ab diesem Zeitpunkt gilt und hat damit wiederum einen Vorsorge-Meilenstein im Ländle gesetzt. Besonders erfreulich ist, dass das Prostata-Screening nun in das Standardprogramm der Vorsorgeuntersuchung Neu aufgenommen wurde”.
Die neue Vorsorgeuntersuchung enthält eine Modernisierung und Erweiterung des Angebotes, konzentriert sich auf die Früherkennung von Krankheiten und deren Risikofaktoren. Vor allem setzt sie auf ärztliche Beratung zu einem gesunden Lebensstil sowie das in Vorarlberg bereits bewährte Einladungssystem. Durch das Integrieren der Erkenntnisse der modernen Lebensstil-Medizin entspricht die Vorsorgeuntersuchung Neu damit dem aktuellen internationalen Stand der Wissenschaft. Die Entscheidung, welche Vorsorgeziele und welche Untersuchungsmethoden in das Programm aufgenommen wurden, erfolgte nach international anerkannten Verfahrensweisen.
Prostata-Screening
So braucht es, um die Beteiligung von Männern an der Vorsorge zu erhöhen, spezielle Facetten in den Vorsorgeprogrammen für Männer wie z.B. die Prostatauntersuchung. Auch die Erweiterung der Darmkrebsvorsorge für Menschen über 50 durch die Aufnahme der Koloskopie (Ausleuchtung und Inspektion des Dickdarms) in die Untersuchung ist ein wichtiges Ziel, das aufgrund der intensiven Verhandlungen zwischen Bundesministerin Maria Rauch-Kallat, Landesstatthalter Bischof, der Vorarlberger Ärztekammer und der Vorarlberger Gebietskrankenkasse erreicht werden konnte. “Durch den geschlossenen Einsatz aller Systempartner und unser hartnäckiges Bestehen auf die Aufnahme der Prostatauntersuchung wurde diese ins Standardprogramm der Vorsorgeuntersuchung Neu aufgenommen”, betont der Landesstatthalter.
Dass die Männer dem Vorsorgegedanken durchaus folgen, zeigen die in den letzten Jahren durchgeführten Programme Prostata Check (2000) und Check your body (2004) sehr deutlich. Die Teilnehmerzahlen konnten in den jeweiligen Altersgruppen deutlich erhöht werden.
Ein sehr positives Zeichen ist, dass in Österreich generell die Möglichkeit der Vorsorgeuntersuchung immer mehr in Anspruch genommen wird. Wie in vielen anderen Bereichen des Gesundheitswesens trat Vorarlberg auch in Sachen Vorsorge bereits vor 40 Jahren als Vorreiter auf. “Dies schlägt sich heute in der führenden Position bei den Teilnahmezahlen, einer europaweit hohen Lebenserwartung und einem sehr guten subjektiven Gesundheitsempfinden der Bevölkerung nieder”, so Landesstatthalter Bischof. Gesundheitsförderung und Prävention haben die Lebensqualität im Land merklich verbessert. “Die Vorsorge” kann deshalb durchaus als wichtiger Faktor der “Qualitätssicherung des Lebens” bezeichnet werden.
Präventionsland Vorarlberg
Nicht umsonst gilt Vorarlberg als “das Präventionsland” in Österreich, betont Bischof, der als Arzt Mitte der 80-er Jahre für die Neugestaltung der Vorsorgeprogramme in Österreich verantwortlich war. Der Wissens- und Erfahrungsstand in der Vorsorgemedizin hat sich in den vergangenen Jahren enorm weiter entwickelt. Landesstatthalter Bischof betont deshalb die Notwendigkeit, die österreichischen Programme an diese neuen Erkenntnisse vor allem hinsichtlich der geschlechts- und altersspezifischen Weiterdifferenzierung anzupassen. “Es ist keine Frage, dass die Vorsorgeuntersuchung einen großen Teil dazu beitragen kann, damit die Menschen immer gesünder und immer älter werden können”, appelliert Landesstatthalter Hans-Peter Bischof, die Möglichkeit der kostenlosen Vorsorgeuntersuchung noch stärker wahrzunehmen.
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