"Top 100": Verleihung des Vorarlberger Wirtschaftspreises 2013 an Georg Comploj

Eine hochkarätige Jury, der auch die Preisträger der vergangenen Jahre – Michael Doppelmayr (Doppelmayr Seilbahnen), Günther Lehner (Alpla) sowie Gerhard und Herbert Blum (Blum Beschläge) angehören, hat den VN-Wirtschaftspreis heuer zum vierten Mal verliehen.

Einer der größten Buntweber weltweit

Preisträger 2013 ist Georg Comploj, Vorstandsvorsitzender der Getzner Textil AG in Bludenz. Das Traditionsunternehmen zählt im Bereich Buntweberei zu den größten der Welt und in allen Bereichen, in welchen es tätig ist zu den Qualitäts- und Technologieführer.

Vorbildwirkung als Vorarlberger Unternehmen

Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass Georg Comploj alle fünf Kriterien für die Verleihung des VN-Wirtschaftspreises in höchstem Maße erfüllt.

Diese Kriterien lauten, wie VN-Chefredakteurin Verena Daum-Kuzmanovic bei der Preisverleihung betonte:
» Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg
» Hohe Wertschöpfung am Standort Vorarlberg
» Vorbildliche Unternehmenskultur
» Besondere soziale Verantwortung
» Treue zum Standort Vorarlberg

200 Jahre Firmentradition

Das Unternehmen Getzner Textil AG hat eine fast 200 Jahre lange Geschichte: Das Familienunternehmen Getzner, Mutter & Cie wurde 1818 von Christian Getzner, Franz Xaver Mutter und Andreas Gassner gegründet, 1819 wurde die erste Rotfärberei Westösterreichs in Feldkirch eröffnet, gleichzeitig auch die erste Maschinenspinnerei des Unternehmens.

Markt- und Technologieführer

Schon zwei Jahre später, 1820, beschäftigte die Firma rund 3000 HeimarbeiterInnen für die Spinnerei und Weberei im Raum Bludenz und in den angrenzenden Tälern. Im Jahr 1827 übernahmen Christian Getzner und seine Mitgesellschafter die städtische Bleiche Bludenz und begründeten jenen Betriebsstandort, der bis heute die Zentrale des Unternehmens beherbergt. Weitere Betriebsgründungen in den folgenden Jahrzehnten und die frühzeitige Erschließung ausländischer Märkte legten den Grundstein für die heutige internationale Bedeutung.

1980 wurde der textile Bereich des traditonsreichen Unternehmens Getzner, Mutter & Cie. als eigenständige Firma ausgegliedert. Die daraus entstandene Getzner Textil AG zählt heute zu den größten Buntwebern der Welt. Die drei Sparten „Afrika Damaste“, „Corporate Fashion“ und „Modestoffe“ gehören im jeweiligen Bereich zu den Markt-, Technologie- und Qualitätsführern weltweit.

95 Prozent gehen in den Export

Der Exportanteil beträgt insgesamt rund 95%. Im Hemdenstoffbereich zählen vor allem die Schweiz, Großbritannien, China, Italien und auch die USA zu den wichtigsten Märkten der Bludenzer, im Bereich Bekleidungsdamaste liegt der geografische Schwerpunkt auf dem westafrikanischen Raum.

Die eingeschlagene Strategie wird fortgesetzt. Dies bedeutet für den Bereich Hemdenstoffe ein weiteres Trading-Up der Kollektion, die gezielte Entwicklung und Vermarktung von Innovationen sowie eine weitere Steigerung des Servicegrades. In der Sparte Afrika Bekleidungsdamaste steht der Ausbau des Wettbewerbsvorteils in technologischer Hinsicht im Fokus der Aktivitäten.

Vorbildlicher Lehrlings-Ausbilder

Zur Absicherung des Geschäftsverlaufs auch in der Zukunft investiert Getzner rund 40 Millionen Euro am Standort Bludenz. Erfreulich hoch ist auch der Anteil von Lehrlingen. 51 Jugendlichen werden derzeit zu Textilfachkräften ausgebildet.

Ehrungen für die größten Arbeitgeber in Vorarlberg

Geehrt wurden bei der Veranstaltung auch die größten Arbeitgeber des Landes. Seit Jahren wird dieses Ranking von Blum Beschläge angeführt. Es folgen der Zumtobel Konzern und Liebherr Nenzing. Lesen Sie mehr in der Sonderpublikation “Top 100”, die den VN am Freitag beiliegt.

Das Video der gesamten Preisverleihung gibt es ebenfalls ab Freitag hier auf VOL.AT on-demand zu sehen. (VN/Scalet)