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Vorarlbergs Landesrat Tittler setzt auf Entbürokratisierung

Nach 100 Tagen als Regierungsmitglied zieht Marco Tittler Bilanz.
Nach 100 Tagen als Regierungsmitglied zieht Marco Tittler Bilanz. ©VOL.AT/Hartinger
Vorarlbergs Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (ÖVP) hat am Donnerstag in einer Bilanz über seine ersten 100 Tage als Regierungsmitglied insbesondere seine Arbeitsschwerpunkte des heurigen Jahres betont.

Als diesbezügliche Themenfelder nannte er etwa Entbürokratisierung, leistbares Wohnen oder auch Digitalisierung. Die politische Arbeit mache ihm Spaß, sagte Tittler.

Im Bereich Bürokratieabbau werde das Land an seinem Kurs festhalten und im eigenen Zuständigkeitsbereich an Vereinfachungen, Erleichterungen und Verschlankungen arbeiten. "Unnötige bürokratische Hemmnisse müssen abgebaut werden, damit Unternehmen sich auf ihre eigentliche Tätigkeit konzentrieren können", so der Landesrat. Man werde dazu in der aktuellen Regierungsperiode eine Deregulierungskommission aus hochkarätigen Experten einsetzen.

4.000 Wohnungen bis 2024

In Sachen leistbares Wohnen - die Landesregierung will bis 2024 mindestens gemeinnützige 4.000 Wohnungen errichten - gelte es unter anderem die Bautechnik-Verordnung kritisch zu überarbeiten. Wohnen dürfe nicht durch überbordende Vorschriften unnötig verteuert werden, stellte Tittler fest. Auch im Bereich der Wohnbauförderung will Tittler die "Komplexität reduzieren". Darüber hinaus werde man sich neue Ansätze wir MicroLiving, Modulbauten oder Clusterwohnen genau anschauen, kündigte der Landesrat an.

Tittler ging auch auf die Wettbewerbsfähigkeit der Vorarlberger Wirtschaft ein und nannte dazu den aktuell höchsten Stand an unselbstständig Beschäftigten (Ende 2019: 171.000) bei gleichzeitig niedrigster Arbeitslosigkeit seit 15 Jahren (5,3 Prozent). Mit 10,8 Mrd. Euro an Exportvolumen ("80 Prozent des Umsatzes der Vorarlberger Industrie wird im Ausland erwirtschaftet") habe man 2019 zum dritten Mal in Folge die 10-Milliarden-Grenze überschritten. Diese Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten werde aber nur mit entsprechender Innovation und Kreativität gelingen. Die Landesregierung setze entsprechende Maßnahmen etwa mit einer F&E-Initiative, dem Projekt "Chancenland 2.0" zur Gewinnung von Fachkräften oder dem Ausbau des Breitbandnetzes. "Ziel ist es, bis Ende 2020 eine flächendeckende Versorgung mit 100 Mbit/s zu erreichen", so Tittler.

Ebenfalls für 2020 stehen die Erarbeitung einer Deponie- und Rohstoffstrategie sowie von Maßnahmenvorschlägen für die Attraktivierung des Güterverkehrs an. "Als Exportland ist es von großem Interesse, dass unsere Produkte möglichst effizient den Weg an ihre Bestimmungsorte finden", sagte Tittler.

(APA)

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