Ein 2011 in Österreich geborener Bub kann damit rechnen, 78,1 Jahre alt zu werden, für Mädchen beträgt die Lebenserwartung 83,4 Jahre. Ist das Baby das erste Kind seiner Mutter, so war die Frau bei der Geburt 28,5 Jahre alt.
Geburten in Österreich zurückgegangen
Diese Zahlen hat die Statistik Austria auf der Basis von Meldungen der bundesweit rund 1.400 Standesämtern errechnet. In Österreich wurden demnach im vergangenen Jahr 78.109 Babys geboren, um 633 oder um 0,8 Prozent weniger als 2010. Gleichzeitig wurden 76.479 Sterbefälle verzeichnet, womit die Geburtenbilanz mit einem plus von 1.630 zum zweiten Mal in Folge positiv ausfiel, wie die Statistik Austria am Montag in einer Aussendung berichtete.
Eine Vorarlbergerin wird 84,7 Jahre alt
Die Lebenserwartung von Frauen bzw. Mädchen stieg im Vergleich zu 2010 um 0,3, jene der Männer bzw. Buben um 0,4 Jahre. Über dem Bundesdurchschnitt liegt das zu erwartende Lebensalter in Vorarlberg (Frauen: 84,7/Männer 79,2), in Tirol (84,4/79,3) und in Salzburg (84,1/79,1). Die niedrigsten Zahlen ergaben sich für Wien, wo Männer 77,1 und Frauen 82,4 Jahre alt werden.
2,4 Prozent weniger Geburten in Vorarlberg
Trotz des Rückgangs bei Geburten kamen in zwei Bundesländern mehr Kinder zur Welt als im Jahr zuvor: in Wien (plus 1,0 Prozent) und im Burgenland (plus 0,4 Prozent). In Niederösterreich gab es keine Veränderung, in Salzburg lag das Minus im Österreichschnitt von 0,8 Prozent. Am deutlichsten fiel der Rückgang in Kärnten (minus 2,7 Prozent) und in Vorarlberg (minus 2,4 Prozent) aus, gefolgt von der Steiermark (minus 2,0 Prozent), Oberösterreich (minus 1,9 Prozent) und Tirol (minus 1,4 Prozent).
Die Mütter werden immer älter
Beim ersten Kind war frau in Österreich 2011 durchschnittlich 28,5, um 0,2 Jahre älter als im Vorjahr. Eine Frau hatte im vergangenen Jahr statistisch gesehen 1,43 Kinder – 2010 waren es 1,44. Die “kinderreichsten” Frauen waren 2011 in Oberösterreich und in Vorarlberg zu Hause: Dort brachte jede Frau durchschnittlich 1,52 Babys zur Welt. Am anderen Ende der Reihung finden sich das Burgenland mit 1,28 Kinder pro Frau und die Steiermark mit 1,33.
Weniger Trauungen im Ländle
Knapp mehr als 40 Prozent der Babys kamen unehelich zur Welt. Die Zahl der Eheschließungen war 2011 um drei Prozent niedriger als im Vorjahr: 36.426 Paare ließen sich standesamtlich trauen. Den größten Rückgang gab es in Vorarlberg (minus 7,1 Prozent) und in Burgenland (minus 6,3 Prozent). APA
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