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Vorarlberger warten länger

Wien - Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (ÖVP) sollte eigentlich wissen, dass Privatpatienten in öffentlichen Spitälern bevorzugt werden.

Vor wenigen Tagen hatte sie behauptet, das sei „aus der Luft gegriffen“. Die „Gesundheitsbefragung 2006/2007“, die die „Statistik Austria“ in ihrem Auftrag erstellt hat, spricht eine andere Sprache: „Die Wartezeit ist generell kürzer, wenn die Operation im Rahmen einer privaten Krankenversicherung abgerechnet wurde“, heißt es darin: „Die größten Unterschiede gibt es bei der Linsenoperation am Auge, hier muss der oder die Betroffene viermal länger warten, wenn die Operation im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung abgerechnet wurde.“ Deutliche Unterschiede gebe es außerdem bei Knie- und Hüftoperationen sowie Herzkatheteruntersuchungen – da müssten die Kassenversicherten zwischen zwei und dreieinhalb Mal länger warten.

Auch Länder ungleich

Auffallend ist, dass die Wartezeit auf einen medizinischen Eingriff offensichtlich auch vom Wohnort abhängt. Beispiel „Bypassoperation“: Befragte im Burgenland gaben an, durchschnittlich drei Tage gewartet zu haben. In Vorarlberg waren es 102 Tage – das ist absolute Bundesspitze.

Überdurchschnittlich viel Geduld müssen die Vorarlberger auch bei Linsenoperationen am Auge (bei grauem Star) beweisen. Schneller dran als andere Österreicher sind sie dagegen bei Kniegelenksersätzen.

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