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Vorarlberger Sprachatlas: Nur noch das Register fehlt

Bregenz – Ein herausragendes wissenschaftliches Projekt des Landes Vorarlbergs in den letzten Jahrzehnten nähert sich dem Abschluss, berichtet Landeshauptmann Herbert Sausgruber.

Kürzlich wurden die letzten Karten zum “Vorarlberger Sprachatlas mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein” gedruckt, das jetzt noch fehlende Gesamtregister, das die Benutzung dieses umfangreichen Werkes erleichtert, ist in Ausarbeitung und soll spätestens 2009 zur Verfügung stehen.

“Mit dem Vorarlberger Sprachatlas hat Professor Eugen Gabriel ein Werk von großer wissenschaftlicher und kultureller Bedeutung für den gesamten deutschsprachigen Raum geschaffen. Unser Land ist dadurch im europaweiten Vergleich einer der am besten erforschten Sprachräume. Auch viele Begriffe und Bezeichnungen, die schon im Verschwinden begriffen sind, bleiben dokumentiert und für die Nachwelt erhalten”, so LH Sausgruber. Der Vorarlberger Sprachatlas kann in der Vorarlberger Landesbibliothek eingesehen und dort auch bezogen werden.

Die Anfänge des Projekts gehen in die 1960-er Jahre zurück. Ziel war es, die Dialekte Vorarlbergs zu erfassen, Vorbild dafür war u.a. der Sprachatlas der deutschen Schweiz. Professor Gabriel führte seine Erhebungen in allen Teilen Vorarlbergs durch und weitete sie auf Liechtenstein und Teile Westtirols bzw des Allgäus aus.

Mitte der 1980-er Jahre konnte mit der Drucklegung der Daten begonnen werden. Das erwies sich als weitere Herausforderung, da sowohl die Lautschriftzeichen als auch die Symbole speziell entwickelt werden mussten. Die einzelnen Bände sowie die Kommentarbände erschienen nach und nach, der letzte Band wurde Ende 2006 gedruckt.

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