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Vorarlberger Spezialist für Wasseraufbereitung im Einsatz in Äthiopien

Feldkirch - Alle Katastrophenhelfer des Österreichischen Roten Kreuzes befinden sich derzeit für die Hungerkatastrophe in Ostafrika in Alarmbereitschaft.

Gestern kam der kurzfristige Aufruf der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften für den Landesrettungskommandanten Werner Meisinger, nach Äthiopien zu fliegen. Bereits in der Nacht von gestern auf heute ist Meisinger in Addis Abeba gelandet, um im Süden und Südosten eine Assessement-Tour durchzuführen.

Meisinger ist ein international trainierter Experte für die Trinkwasseraufbereitung. Neben dem Aufbau von Hygienetrainings und der Unterstützung von Hygienemaßnahmen wird er sich mit einem zehnköpfigen Team vorrangig um Möglichkeiten zur Trinkwasseraufbereitung kümmern. In erster Linie geht es darum, adäquate Stellen zu lokalisieren, um Bohrlöcher zu graben, die genützt werden, um Wasser zu erschließen. In Trinkwasseraufbereitungsanlangen wird das verschmutzte Wasser dann zu sauberem Trinkwasser für die Menschen in den überfüllten Flüchtlingslagern aufbereitet.

Das Rote Kreuz hat in allen betroffenen Ländern, trotz schwieriger Bedingungen und Sicherheitslagen, Zugang zu den Bedürftigen.

Die Hilfsaktionen des Roten Kreuzes laufen in Somalia, Äthiopien und Kenia auf Hochtouren und wurden in den letzten Wochen massiv erweitert. Die Hilfe konzentriert sich einerseits auf Soforthilfemaßnahmen wie die Verteilung von Lebensmitteln und Trinkwasser, andererseits wird der betroffenen Bevölkerung auch geholfen, nachhaltig Selbsthilfekapazitäten aufzubauen, um zukünftig solche Katastrophen zu verhindern bzw. deren Auswirkungen zu reduzieren.

Hilfsaktivitäten in Äthiopien:

  • Trinkwasserversorgung in den völlig überfüllten Flüchtlingsauffanglagern

  • Seuchenkontrolle durch präventive und kurative Gesundheitsversorgung und Hygienetrainings für 90.000 Bedürftige

  • Verteilung von Lebensmittelpaketen für 1 Monat an 115.000 Bedürftige

  • Impfkampagnen gegen Masern

  • Verteilung von Moskitonetzen

  • Unterstützung für 20.000 Bedürftige (4.000 Familien) zur Lebensmittelversorgung und zum Wiederaufbau der Lebensgrundlage

Wie kann ich helfen?

Derzeit kann man am besten mit Geldspenden helfen, indem man online oder per SMS spendet oder Geld überweist. Mit Ihrer Geldspende können wir dringend benötigte Hilfsgüter in der Region ankaufen und an die Bedürftigen verteilen.

ÖRK-Spendenkonto PSK: 2.345.000, BLZ 60.000, Kennwort „Dürre in Afrika“
Online Spenden:https://spende.roteskreuz.at/
Spenden per SMS: Einfach ein SMS mit dem Spendenbetrag an 0664 / 660 0020 schicken.
Alle Infos auf: https://spende.roteskreuz.at/

Situation in Ostafrika

Die sehr schwachen Regenfälle der letzten beiden Jahre führten in weiten Teilen des Horns von Afrika (Somalia, Kenia, Äthiopien, Dschibuti) zu Ernteausfall, extremer Knappheit an Weideland und natürlichen Wasserressourcen. Die Folgen sind stark steigende akute Unterernährung vor allem bei Kindern, sehr hohe Mortalität des Viehbestands (bis zu 60%) und inflationäres Ansteigen der Preise für Grundnahrungsmittel. Hunderttausende Somalier sind auf der Flucht, entweder innerhalb des Landes (v.a. Richtung Mogadishu) oder in die Auffanglager (v.a.) in Kenia und Äthiopien.

Dies bedeutet eine zusätzliche Belastung für die ohnehin durch Konflikt und Dürre geschwächte ansässige Bevölkerung. Die Abwesenheit vieler internationaler Hilfsorganisationen in Somalia bzw. der andauernde militärische Konflikt mit verstärkten Kampfhandlungen seit Beginn des Jahres 2011 erschweren zusätzlich die Situation. Die Vereinten Nationen haben in 5 Regionen Zentral- und Südsomalias die Hungersnot („Famine“) ausgerufen. Es wird mit einer Ausdehnung der Hungersnot auf alle Regionen Südsomalias gerechnet, welche bis Dezember 2011 andauern könnte.

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