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Vorarlberger Sparkassen ziehen positive Bilanz

Dornbirn- Die Vorarlberger Sparkassen haben am Mittwoch auf ein "durchaus erfreuliches Ergebnis" im Jahr 2010 zurückgeblickt.
Positive Bilanz für 2010

Die Geschäftszahlen entwickelten sich durchwegs positiv, allen voran das um 17 Prozent auf 47,4 Mio. Euro gesteigerte Betriebsergebnis (2009: 40,5 Mio.) sowie das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT), das um 23 Prozent auf 23,5 Mio. Euro (2009: 19,2 Mio.) anwuchs. “Die Vorarlberger Wirtschaft hat 2010 mit Bravour hinter sich gebracht”, erklärte Gruppensprecher Werner Böhler, Vorstandsvorsitzender der Dornbirner Sparkasse, bei der gemeinsamen Bilanzpressekonferenz.

Besonders erfreut zeigte sich Böhler über die Steigerung bei den Kundenausleihungen um knapp 12 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro (2009: 3,1 Mrd.). Dazu habe speziell der Anstieg des Schweizer Frankens beigetragen, “kursbereinigt beträgt das Ausleihungswachstum 4 Prozent, das ist gesund”, sagte der Gruppensprecher. Von einer Kreditklemme könne angesichts von 633 Mio. Euro an neu vergebenen Krediten keine Rede sein.

Die verwalteten Primärmittel – im Wesentlichen Spar- und Giroeinlagen – nahmen um 2,9 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro (2009: 2,8 Mrd.) zu, die Kundengelder insgesamt (inklusive Wertpapierdepots) um 4,3 Prozent auf rund 4,3 Mrd. Euro (2009: 4,1 Mrd.). Bei den Bauspareinlagen ergab sich ein Zuwachs von 12,4 Prozent auf 240,1 Mio. Euro (2009: 213,7 Mio.), die Bauspardarlehen blieben mit 251,6 Mio. Euro praktisch konstant.

Böhler sah den Erfolg der Sparkassen auch in der gesteigerten Eigenmittelquote (von 20,7 auf 21,1 Prozent) und Kernkapitalquote (von 17,8 auf 18,1 Prozent). “Wir konnten im Vorjahr über 10.500 Neukunden bei uns begrüßen, das zeigt das große Vertrauen der Bevölkerung”, so Böhler.

Der Gruppensprecher warnte trotz der verbesserten Rahmenbedingungen – Wirtschaftswachstum, Rückgang der Arbeitslosigkeit – davor, in Euphorie zu verfallen. “Viele Dinge sind noch nicht so, wie wir sie gerne hätten”, so der Vorstandsvorsitzende. Die Welt nach der Wirtschaftskrise sie nicht mehr die dieselbe wie davor. Zwar hätten sich die Turbulenzen am Kapitalmarkt weitgehend wieder gelegt, eine Refinanzierung zu den offiziellen Geldmarktsätzen sei jedoch für die Banken nicht mehr möglich. “Ein nicht unwesentlicher Teil der langfristig vereinbarten Kredite orientiert sich hingegen an den offiziellen Geldsätzen. Ertragsrückgänge für die Banken sind die Folge”, stellte Böhler fest.

Für 2011 rechnen die Vorarlberger Sparkassen mit einem Wirtschaftswachstum in Österreich deutlich jenseits der 2-Prozent-Marke, die Inflation sollte ebenfalls im Bereich des EZB-Ziels von 2 Prozent liegen. Im zweiten Halbjahr könnten die Leitzinsen angehoben werden, Böhler ging von 25 Basispunkten aus. “Das Zinsniveau ist derzeit extrem niedrig”, so der Gruppensprecher. Das Wachstum der Einlagen dürfte laut Einschätzung der Sparkassen stärker sein als jenes der Kredite (5,7 gegenüber 2,3 Prozent). (APA)

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