Demnach erachten 87 Prozent der Vorarlberger eine Erhöhung des Hochwasserschutzes am Rhein als sehr wichtig oder wichtig, teilte die IRR in einer Aussendung mit. In der Schweiz wird die Hochwasserfrage offenbar gelassener gesehen. Dort ist jeder Dritte der Meinung, dass “es schon nicht so schlimm werden wird”. Den Hochwasserschutz-Ausbau halten 79 Prozent für zumindest wichtig.
Schadenspotenzial bei 2,66 Mrd. Euro
Die Hochwassersicherheit am Alpenrhein soll spätestens ab 2017 innerhalb von 20 Jahren bei Kosten von 400 Mio. Euro nachhaltig erhöht werden. Geplant ist, die Abflusskapazität des Rheins zwischen der Illmündung und dem Bodensee von derzeit 3.100 Kubikmeter pro Sekunde auf 4.300 Kubikmeter pro Sekunde zu steigern. Dieser Richtwert entspricht einem Hochwasser, wie es statistisch gesehen ein Mal in 300 Jahren auftritt. Das Hochwasser-Schadenspotenzial im Rheintal wird allein auf Vorarlberger Seite mit 2,66 Mrd. Euro beziffert.
Kein natürlicher Fluss mehr
Mit dem Ausbau des Hochwasserschutzes am Rhein besteht auch die Möglichkeit, Teile des Flusses zu renaturieren. Der Befragung zufolge sollen die Planer dabei in erster Linie die Natürlichkeit des Rheinvorlandes beachten. Die Hälfte der Befragten findet, der Rhein sei heute kein natürlicher Fluss mehr. Daneben soll die Grundwasserversorgung gesichert werden – was den Anwohnern auf der Schweizer Seite wichtiger ist als in Vorarlberg.
An dritter Stelle wurde der Fortbestand der landwirtschaftlichen Nutzung des Alpenrheins genannt. Auch wünschen sich die Bürger, dass die Wasserqualität des Rheins verbessert wird und die Freizeitmöglichkeiten ausgebaut werden.
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