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Vorarlberger Landesrat Rein zum WK-Präsidenten gewählt

©VN/Bernd Hofmeister
Bregenz - Der scheidende Vorarlberger Wirtschafts-Landesrat Manfred Rein (V) ist am Donnerstagnachmittag vom Vorarlberger Wirtschaftsparlament (Vollversammlung) einstimmig zum Nachfolger von Wirtschaftskammer-Präsident Kuno Riedmann gewählt worden.

Rein wird in der Landtagssitzung am 10. Dezember seinen Sitz als Landesrat an Karlheinz Rüdisser übergeben und einen Tag später die Funktion von Riedmann übernehmen.

Riedmann betonte im Wirtschaftsparlament, dass er sich stets dazu bekannt habe, sich zeitgerecht um seine Nachfolge zu kümmern. Wirtschaftlich schwierige Zeiten erforderten erfahrene Steuermänner – und um einen solchen handle es sich bei Rein. Der neue Vorarlberger Wirtschaftskammerpräsident Rein unterstrich, dass mit Karlheinz Rüdisser in der Landesregierung Kontinuität gewährleistet sei. Man habe es in der Wirtschaftskammer stets geschafft, die vielen Interessen unter einen Hut zu bringen, das wolle er fortführen. “Ich übernehme ein gut bestelltes Haus”, so Rein.

Dass Rein als Landesrat zurücktreten wird, ist erst am späten Mittwochabend bekanntgeworden. Als Grund für seinen Wechsel gab der noch 59-jährige Rein an, nach rund 14 Jahren in der Landesregierung noch einmal eine neue Herausforderung suchen zu wollen. Als Obmann des ÖVP-Wirtschaftsbundes war Rein der Wunschkandidat von Riedmann, der den Landesrat selbst auf seine Nachfolge angesprochen hat.

Hintergrund für die Amtsübergabe in der Wirtschaftskammer ist die Wirtschaftskammerwahl 2010. Der 68-jährige Riedmann, seit 1995 WKV-Präsident, kann nach drei Amtsperioden nicht mehr wiedergewählt werden. Stattdessen wird Rein als Spitzenkandidat des Wirtschaftsbundes antreten.

Als Landesrat wird Rein Karlheinz Rüdisser (53) nachfolgen, der seit langer Zeit Reins “Rechte Hand” ist und seit 22 Jahren die Wirtschaftsabteilung im Amt der Vorarlberger Landesregierung leitet. ÖVP-Landesparteichef Landeshauptmann Herbert Sausgruber befürwortet den Vorschlag des Wirtschaftsbundes, Rüdisser zum Nachfolger von Rein zu machen. Er werde diesen Vorschlag im Parteivorstand am 1. Dezember unterstützen, kündigte Sausgruber an.

In den Parteien fiel die Reaktion auf den Rücktritt Reins unterschiedlich aus. FPÖ-Klubobmann Fritz Amann hätte sich einen aktiven Unternehmer als Präsident der Wirtschaftskammer gewünscht, SPÖ und Grüne fanden für den ÖVP-Landesrat neben kritischen auch lobende Worte. So bedankte sich SPÖ-Chef Michael Ritsch für die “langjährige gute Zusammenarbeit”, während Grünen-Landessprecher Johannes Rauch Rein den letzten “Freigeist” der Regierung Sausgruber sah.

Manfred Rein, der am 19. Dezember 60 Jahre alt wird, ist in der Landesregierung für Wirtschaft, Tourismus, Raumplanung, Verkehr und Straßenbau sowie für Wohnbauförderung zuständig. Seine politische Karriere startete er 1980 als Stadtvertreter in Dornbirn. Karlheinz Rüdisser ist seit 1980 in der Wirtschaftsabteilung des Landes beschäftigt, 1986 übernahm er deren Leitung. Seit 1985 gehört er der Gemeindevertretung von Lauterach (Bezirk Bregenz) an, seit 1993 ist er Vizebürgermeister der Gemeinde mit rund 9.400 Einwohnern.

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