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Vorarlberger Landesrat Rauch: "Raus aus dem Stau und freie Fahrt für Busse"

Landesrat Johannes Rauch.
Landesrat Johannes Rauch. ©Paulitsch
Der zunehmende Individualverkehr auf den Straßen wirkt sich nicht nur negativ auf die Luftqualität aus, sondern macht auch dem Öffentlichen Verkehr schwer zu schaffen.

Schon jetzt sind längere Fahrzeiten einzuplanen und hohe Investitionen notwendig, um die Pünktlichkeit der Anschlüsse zu halten, da durch das hohe Pkw-Aufkommen die Straßen zu gewissen Zeiten verstopft sind. Steigt der private Verkehr weiter in diesem Ausmaß an, kommt es bald zum Verkehrs-Kollaps. Dementsprechend bekräftigt Mobilitätslandesrat Johannes Rauch in seiner Beantwortung einer Landtagsanfrage einmal mehr, dass der Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr sowie aufs Fahrrad weiter mit aller Energie vorangetrieben werden muss. “Busse müssen raus aus dem Stau. Es braucht freie Fahrt für den Öffentlichen Verkehr auf der Straße”, betont Rauch.

Der Verkehr im Rheintal und auch in anderen Talschaften des Landes hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Staus gibt es mittlerweile nicht mehr nur an neuralgischen Stellen oder zu Spitzenzeiten, sondern an verschiedensten Punkten im Land. Das hat entsprechend negative Auswirkungen auf die Pünktlichkeit im Busverkehr. Die großteils schon vor Jahren geschaffenen Beschleunigungsmaßnahmen wie Busspuren oder Bevorzugung an Ampeln reichen nicht mehr aus. Derzeit sind erst rund 11,7 km Busspuren umgesetzt. “Hier braucht es dringend mehr Kilometer für die Beschleunigung von Bussen”, so Landesrat Rauch.

Klimaschützend und raumsparend

Investitionen in Busspuren seien zugleich auch Investitionen in die Luftqualität, den Klimaschutz und die Gesundheit der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger. Gleichzeitig werde mehr Platz im Öffentlichen Raum geschaffen, da weniger Parkplätze benötigt werden. Und auch auf den Straßen selbst entsteht dadurch mehr Platz, erklärt Rauch: “Anstelle von zig privaten Autos kann ein Bus auf kleinem Raum mehrere Dutzend Personen von A nach B transportieren. Und Busspuren tragen dabei unmittelbar zur Attraktivität des Öffentlichen Verkehrs bei, weil die Fahrgäste so schneller und pünktlich an ihr Ziel kommen, während die privaten Autos im Stau stehen.”

Das Verkehrskonzept “Mobil im Rheintal” benennt sogenannte Push&Pull-Maßnahmen, die als “unverzichtbare Begleitmaßnahmen” im Rahmen einer Absichtserklärung des Landes und der Gemeinden verabschiedet wurden. Es sind dies Maßnahmenbündel aus den Bereichen Verkehrsorganisation, Verkehrspolitik und Mobilitätsmanagement, die eine Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs auf den Umweltverbund – dazu gehören zu Fuß gehen, Rad fahren und die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel – zum Ziel haben und dies durch entsprechende neue Angebote sowie eine konsequente Information, Beratung und Meinungsbildung fördern.

Dazu gehört auch maßgeblich die Busbevorzugung, sei es durch Busspuren, aber auch durch dynamische Busvorfahrt oder Dosierung des motorisierten Individualverkehrs. Parkraumbewirtschaftung, Mobilitätsmanagement und die Förderung des Fahrradverkehrs sind neben weiteren Punkten ebenfalls im Verkehrskonzept enthalten. “Nun braucht es die gezielte und rasche Umsetzung der beschlossenen Ideen, um nachhaltig zu einer Verkehrsentlastung in Vorarlberg beizutragen”, ergänzt Landesrat Rauch.

(VLK)

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