„Es darf nicht nur eine leere Worthülse bleiben, dass er sich für die Beibehaltung des Jugendvertrauensrates ausspricht. Landeshauptmann Wallner sowie sein Parteikollege, AK-Präsident Hubert Hämmerle, sind nun aufgefordert, sich bei ihrer Bundes-ÖVP rasch und intensiv dafür einzusetzen, dass der Jugendvertrauensrat nicht abgeschafft wird,“ fordert Schweigkofler. „Es hat schon viel zu lange gedauert, bis es von Seiten der Landes-ÖVP eine Reaktion gibt.“
Jugendvertrauensräte vertreten Interessen von Lehrlingen
Der ÖGJ-Landesvorsitzende Lucas Schweigkofler begrüßt den Zuspruch seitens des Landeshauptmannes kritisiert aber auch, dass die Unterstützung aus der Landesregierung viel zu lange auf sich warten habe lassen. „Es hätte von Anfang an, als wir erstmals gewarnt haben, allen klar sein müssen, dass eine Abschaffung der Jugendvertrauensräte massive Verschlechterungen mitsichbringt,“ betont der junge Gewerkschafter. „Wird der Jugendvertrauensrat abgeschafft, wird das betriebliche Mitspracherecht von Jugendlichen abgeschafft.“ Die Jugendvertrauensräte vertreten speziell die Interessen von Lehrlingen und Jugendlichen im Betrieb. Sie haben die Aufgabe, gemeinsam mit dem Betriebsrat die Ausbildung zu kontrollieren sowie mitzugestalten. „Bei einer Abschaffung leidet somit auch die Qualität der Lehrausbildung,“ warnt Schweigkofler.
Unterschriftenaktion wurde gestartet
Bereits vor zwei Monaten hat die ÖGJ-Vorarlberg bei einer Krisensitzung über Protestmaßnahmen gegen das Vorhaben von ÖVP und FPÖ beraten. Es folgten Resolutionen des ÖGB-Landesvorstandes, der PRO-GE, Interventionen seitens des ÖGB-Vorarlberg in den Betrieben und eine Unterschriftenaktion wurde gestartet, um Druck auf die Bundesregierung auszuüben. „Offenbar brauchen gewisse Entscheidungsträger aber jemanden aus der eigenen Partei, bis sie zur Vernunft kommen,“ spielt Schweigkofler auf Gespräche zwischen AK-Präsident Hämmerle und Landeshauptmann Wallner an. „Wir stehen gerne für Gespräche zur Verfügung, um Argumente zu liefern, warum der Jugendvertrauensrat keinesfalls abgeschafft werden darf,“ bietet der ÖGJ-Landesvorsitzende an.
Wallner ist nun gefordert
Landeshauptmann Markus Wallner sei nun gefordert, den Worten auch Taten folgen zu lassen. „Wir jungen Gewerkschafter verlangen von Wallner, dass er sich bei seinem Parteikollegen, ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz, intensiv dafür einsetzt, dass diese massive Beschneidung der Rechte von Lehrlingen und jungen Beschäftigten nicht umgesetzt wird.“ Über 7.000 Lehrlinge und weitere tausend junge Beschäftigte würden durch eine Abschaffung der Jugendvertrauensräte ihre AnsprechpartnerInnen in den Betrieben verlieren.
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