Ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen gelten als besonders gefährdet. Doch die Krise trifft auch Jugendliche sehr hart. Jugend ist eine Zeit der Fragen. In dieser Zeit ist der Stellenwert von Gleichaltrigen, sogenannten Peers, am höchsten und der Drang zum Kontakt mit diesen kaum zu bändigen. Die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus lassen diesen Kontakt aber kaum zu, was zu erhöhter Unsicherheit oder gar zu Verzweiflung führen kann.
„Wir sollten nicht übersehen, dass es junge Menschen sind, die wir nach der Krise brauchen um als Gesellschaft wieder aufzustehen“, sagt Thomas Dietrich von der koje.
Sicher im Austausch
Während durch den Einsatz von mobiler Jugendarbeit – mit mehrsprachigen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen und
die Aufklärung über die aktuelle Situation gefördert werden, werden sowohl
durch die Offene Jugendarbeit als auch durch die Jugendinformation digitale
Angebote für Kommunikations- und Austauschmöglichkeiten mit jungen Menschen stark
ausgebaut. Bei „Digi Tables“ (digitalen Gruppendiskussionen) können Jugendliche
Ideen einbringen, diskutieren, planen und Feedback zu Angeboten geben. Im
digitalen Jugendhaus wird Platz geboten, um über Sorgen und Hoffnungen zu
sprechen. Die mobile Jugendarbeit bemüht sich darum, dass bei auftretenden
Missverständnissen durch die zunehmenden Lockerungen kein unnötiger Schaden
entsteht und hohe Strafen vermieden werden können.
Lernunterstützung
Nicht alle Schülerinnen und Schüler kommen mit Homeschooling gut zurecht.
Nachhilfe und Lernunterstützung können dabei helfen, schulisch am Ball zu
bleiben. Im digitalen Jugendhaus wird deshalb auch gemeinsam gelernt und
Jugendliche werden bei der Strukturierung ihres Alltags unterstützt. Die
Nachhilfebörse des aha wurde entsprechend adaptiert. Hier sind nun zusätzlich
Online-Angebote und ehrenamtliche Lernhilfe abrufbar www.aha.or.at/nachhilfe. Wer
Lernhilfe geben möchte, kann diese unkompliziert über aha plus anbieten und Points
sammeln https://www.aha.or.at/quest-online-nachhilfe.
„Für viele Familien ist die derzeitige Situation auch eine finanzielle Herausforderung. Jugendliche, die ehrenamtlich Lernhilfe anbieten, leisten einen wertvollen Beitrag“, ist aha-Geschäftsführerin Monika Paterno überzeugt.
Mitmachen und gewinnen
Ebenso findet ein großer Online-Wettbewerb für Jugendliche statt, bei dem
es 24 Gutscheine im Wert von je 100 Euro für regionale Geschäfte zu gewinnen gibt.
Junge Menschen zwischen 9 und 25 Jahren können sich Gedanken zu ihrer
Lebenswelt vor, während und nach der Corona-Krise machen und diese kreativ
aufbereiten. Ein Gedicht zu Solidarität, ein Video oder Bild zu Hoffnung –
Beiträge können bis 4. Mai unter office@koje.at
eingereicht werden. Weitere Informationen dazu unter www.koje.at.
Fakten checken
Gerade jetzt ist Information besonders wichtig. Sie muss aber auch
korrekt sein. Zeitweise ist es fast abenteuerlich, welche „Nachrichten“ man auf
seinem Handy angezeigt und zugeschickt bekommt. Andere Informationen scheinen
überaus seriös – und erweisen sich dann doch als falsch. Sowohl die Offene
Jugendarbeit als auch das aha machen junge Menschen auf die Gefahren des
Coronavirus und gleichzeitig auf die Gefahren von Fake News aufmerksam – sei es
bei der Verteilung von Masken, die von der Offenen Jugendarbeit ausgeteilt
werden oder über digitale Kommunikationskanäle und Online-Workshops des aha.
Aktiv werden und planen
Für all jene, die Lust haben, jetzt etwas Neues zu planen – egal ob zum
Thema Umweltschutz, Kunst, oder Soziales: Sowohl die Offene Jugendarbeit als
auch das aha unterstützen gerne auch online bei der Ideenentwicklung und
Planung. Seitens des Bundes und der EU gibt es dafür auch finanzielle
Unterstützung.
Monika Paterno und Thomas Dietrich können der aktuellen Situation beim Thema Zusammenarbeit auch etwas Positives abgewinnen: „Diese Zeit der physischen Distanz ermöglicht Netzwerke und unterstützt Schulterschlüsse. Sie erhöht die Geschwindigkeit für die Umsetzung von nützlichen, bedarfsorientierten Projekten und Dienstleistungen. Auch wenn es für alle herausfordernd ist, ist es auch eine Möglichkeit, neue Wege auszuprobieren, um neue Chancen für Jugendliche zu entdecken.“
Alle Infos und Angebote sind aktuell zu finden auf www.koje.at und www.aha.or.at
koje – Koordinationsbüro für Offene Jugendarbeit und Entwicklung
Gallusstraße 12, 6900 Bregenz; T: +43 660 4583801; E office@koje.at
aha –
Jugendinformationszentrum Vorarlberg
Poststraße 2, 6850 Dornbirn, T: +43 5572 52212, E aha@aha.or.at
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.