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Vorarlberger Industrie freut sich über florierende Geschäfte

v.l. DI Georg Comploj, Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg und Mag. Michael Amann, Geschäftsführer der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg.
v.l. DI Georg Comploj, Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg und Mag. Michael Amann, Geschäftsführer der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. ©Wirtschaftskammer
Die Vorarlberger Industrie freut sich wie die gesamtösterreichische über florierende Geschäfte. Sorgen gibt es über weiter sinkende Verkaufspreise. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage hervor, die am Freitag in Bregenz präsentiert wurde. Händeringend gesucht werden zusätzliche Fachkräfte.

“Unsere Betriebe halten sich im harten internationalen Wettbewerb ausgezeichnet”, hieß es seitens der Wirtschaftskammer. Die aktuelle Geschäftslage (viertes Quartal 2016) wurde von 66 Prozent der 45 befragten Unternehmen mit knapp 22.000 Beschäftigten als gut bewertet. Lediglich für ein Prozent war sie schlecht.

Geschäftsklima: Bester Wert seit 10 Jahren

30 Prozent gingen von einer noch günstigeren bzw. weiter guten Geschäftslage in einem halben Jahr aus, nur fünf Prozent rechneten mit einer Verschlechterung. Der Geschäftsklimaindex – der Mittelwert aus der aktuellen Geschäftslage und der Einschätzung der Geschäftslage in sechs Monaten – der sich auf einer Skala von minus 100 bis plus 100 bewegt – erreichte mit 45,40 Punkten den besten Wert seit zehn Jahren. Zuletzt hatte er im ersten Quartal 2014 die 40-Punkte-Marke überschritten. Auch der aktuelle Auftragsbestand und das Volumen der aktuellen Auslandsaufträge wurden im vierten Quartal deutlich positiver beurteilt als im dritten.

Verkaufspreise bereiten Sorgen

Auf Grundlage der guten Geschäfte wollen 33 Prozent der befragten Unternehmen ihren Mitarbeiterstand in den nächsten drei Monaten erhöhen, 66 Prozent auf dem aktuellen Niveau belassen. “Durch bevorstehende Pensionierungen werden vor allem qualifizierte Mitarbeiter dringend gesucht”, betonte Georg Comploj, Obmann der Sparte Industrie in der Vorarlberger Wirtschaftskammer.

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Wirtschaftskammer ©Wirtschaftskammer

Offenbar mit Sorge blicken die Unternehmen hingegen der Entwicklung der Verkaufspreise entgegen. 38 Prozent glauben an eine Verschlechterung, lediglich elf Prozent der Unternehmen erwarten ansteigende Verkaufspreise. “Daher sind laufende Innovationen und weitere Produktivitätssteigerungen die zentralen Herausforderungen”, sagte Mathias Burtscher, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Vorarlberg.

Weiters wird betont, dass der Fachkräftemangel den Ländle-Unternehmern weiterhin Kopfzerbrechen bereite. So gebe es laut “ORF” aktuell 1.000 Stellen, die nur mit Fachkräften besetzt werden können.

Neues Regierungsprogramm positiv bewertet

Das neue Regierungsprogramm bewertete Comploj positiv. Dabei hob er etwa die Erhöhung der Forschungsprämie auf 14 Prozent hervor wie auch die befristete Einführung einer vorzeitigen Abschreibung für Unternehmen ab 250 Mitarbeiter. “Ebenso sind nunmehr gesetzte Investitionsanreize für Unternehmen, die vereinbarte Lohnnebenkostenförderung bei Neuaufnahmen sowie die Abmilderung der kalten Progression positiv zu sehen”, sagte der Spartenobmann.

(APA)

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