Aus Sicht der Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) ist die Debatte um den Ärztemangel überzogen. Österreich sei das OECD-Land mit der höchsten Ärztedichte, Vorarlberg habe wiederum mit einem Vertragsarzt pro 1139 Bewohnern nach Wien die zweitbeste Versorgung. Auch von dem sogenannten Ambulanzensturm sei in Vorarlberg nichts zu merken. Sowohl bei Patientenkontakten als auch bei dessen Steigerung trage der niedergelassene Arzt die Hauptlast.
VGKK will Rahmenbedingungen verbessern
Während man in den letzten drei Jahren zwölf neue Vertragsarztstellen schaffen und besetzen konnte, sucht man derzeit nur für St. Anton im Montafon und Schoppernau nach einem Arzt. Nachwuchssorgen will man mit Lehrpraxen, verbesserten Jobsharingmöglichkeiten und verbesserten Rahmenbedingungen begegnen, betont Obmann Manfred Brunner.
Sorgenkind Medikamentenpreis
Direktor Christoph Metzler plagen derweil andere Sorgen. Zwar hat die VGKK 2014 noch einen Gewinn von 1,4 Millionen Euro erwirtschaftet, für 2015 rechnet man bereits mit einem Verlust von 6,4 Millionen Euro. Schuld daran ist die Entwicklung auf dem Medikamentenmarkt. Zwar werden immer bessere Medikamente entwickelt, die Preise für diese steigen jedoch ebenfalls stark an. Auf günstigere Generika könne man aufgrund der Patente nicht ausweichen, fürchtet er mittelfristig um die Finanzierung unseres Gesundheitswesens.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.