AA

Vorarlberger Gebietskrankenkasse sieht keinen Ärztemangel

©DPA, VOL.AT/Rauch
Dornbirn - Derzeit könne man bei 328 Vertragsärzten nur zwei Positionen nicht nachbesetzen, habe aber in den letzten drei Jahren zwölf neue Vertragsstellen geschaffen. Gleichzeitig droht die Krankenkasse ins Minus zu rutschen - dank hoher Medikamentenpreise.
Kein Ärztemangel für VGKK

Aus Sicht der Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) ist die Debatte um den Ärztemangel überzogen. Österreich sei das OECD-Land mit der höchsten Ärztedichte, Vorarlberg habe wiederum mit einem Vertragsarzt pro 1139 Bewohnern nach Wien die zweitbeste Versorgung. Auch von dem sogenannten Ambulanzensturm sei in Vorarlberg nichts zu merken. Sowohl bei Patientenkontakten als auch bei dessen Steigerung trage der niedergelassene Arzt die Hauptlast.

VGKK will Rahmenbedingungen verbessern

Während man in den letzten drei Jahren zwölf neue Vertragsarztstellen schaffen und besetzen konnte, sucht man derzeit nur für St. Anton im Montafon und Schoppernau nach einem Arzt. Nachwuchssorgen will man mit Lehrpraxen, verbesserten Jobsharingmöglichkeiten und verbesserten Rahmenbedingungen begegnen, betont Obmann Manfred Brunner.

Sorgenkind Medikamentenpreis

Direktor Christoph Metzler plagen derweil andere Sorgen. Zwar hat die VGKK 2014 noch einen Gewinn von 1,4 Millionen Euro erwirtschaftet, für 2015 rechnet man bereits mit einem Verlust von 6,4 Millionen Euro. Schuld daran ist die Entwicklung auf dem Medikamentenmarkt. Zwar werden immer bessere Medikamente entwickelt, die Preise für diese steigen jedoch ebenfalls stark an. Auf günstigere Generika könne man aufgrund der Patente nicht ausweichen, fürchtet er mittelfristig um die Finanzierung unseres Gesundheitswesens.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Vorarlberger Gebietskrankenkasse sieht keinen Ärztemangel