Vorarlberg ist im Vergleich zu anderen Gebieten, wie z. B. Großstädten und Ballungsräumen, ein relativ sicheres Land, so Berndt.
Doch bei genauem Hinsehen ist ein ungünstiger Trend in der Entwicklung des Sicherheitsgefühls zu beobachten.
Noch nie seit Beginn der Berndt-Untersuchungen im Jahr 1996 war das Ergebnis schlechter. Die Bürger sind mehr sensibilisiert für solche Themen, das resultiert unter anderem aus Berichten über geringere Aufklärungsquoten und Zunahme bestimmter Deliktsgruppen, die die Menschen unmittelbar in ihrem Sicherheitsempfinden betreffen, erläutert Berndt.
Im vergangenen Jahr lag die Anzahl der Vorarlberger, die sich in Summe sicher und sehr sicher fühlen noch bei 73 Prozent, ist damit heuer um sieben Prozentpunkte gesunken und liegt damit einen Prozentpunkt unter dem Tiefstand von 1996. Generell gilt: je älter die Befragten, desto geringer das Sicherheitsempfinden. Mit zunehmendem Alter steigen auch die Ängste, erklärt Dr. Edwin Berndt.
Unpopuläre Maßnahmen
Mit der Arbeit der Vorarlberger Polizei sind die Bürger zu 64 Prozent zufrieden, 32 Prozent sind nicht zufrieden. Die Werte sind damit ähnlich wie im vergangenen Jahr mit einem leichten Negativtrend.
Die Polizei hat auch unpopuläre Arbeiten zu erledigen, wie Verkehrsüberwachung, Alkotests, Verhaftungen, usw. Deshalb sind diese Werte nicht ungünstig zu beurteilen , so die Einschätzung des Meinungsforschers.
Mehr Polizisten in Lustenau
Eine Häufung von Raubüberfällen in Lustenau war im Jänner Anlass, mehr Polizeipräsenz in der Marktgemeinde zu reklamieren. Vizebürgermeister Dr. Kurt Fischer und Gemeinderat Dietmar Haller forderten mehr Exekutivbeamte, sowohl bei der Gemeindesicherheitswache als auch bei der Bundespolizei. Auch Bürgermeister Hans-Dieter Grabher sprach von einem Sicherheitsproblem. Gestern wurde bekannt, dass der Personalstand der Polizeiinspektion ab 1. Juni um fünf Beamte auf 25 aufgestockt wird. Bei der Sicherheitswache wird der durch eine Pensionierung frei gewordene Posten nachbesetzt.
Je älter die Befragten sind, desto mehr nimmt das Sicherheitsempfinden ab.
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