“Familien sind die größte Stütze unseres Pflegesystems. Knapp 80 Prozent aller Pflegebedürftigen werden alleine von ihren Angehörigen oder mit der Unterstützung mobiler Hilfsdienste betreut und gepflegt. Dafür müssen sie neben unserer Anerkennung auch die entsprechende finanzielle Entlastung durch den Staat erhalten”, fordert Cornelia Michalke. “Inflationsbedingt hat das Pflegegeld mittlerweile ein Drittel des tatsächlichen Wertes eingebüßt. Dadurch sehen sich viele Betroffene gezwungen, auf Alten- und Pflegeheime zurückzugreifen.”
Fachkräfte unter großem Druck
Den morgigen Tag der Altenarbeit wolle Michalke zum Anlass nehmen, sich beim Personal der Vorarlberger Alten- und Pflegeheime zu bedanken. “Unsere Fachkräfte stehen unter großem Druck. Steigende administrative Tätigkeiten zehren zusätzlich an den knappen Personalressourcen“, erklärte sie.
“Diplompflegekräfte, welche vorwiegend in Krankenanstalten eingesetzt sind, werden als Mangelberuf anerkannt. Fachkräfte in der Altenpflege hingegen fallen hier durch den Rost”, wiederholt Michalke ihre Kritik an den für sie fragwürdigen Förderkriterien des AMS-Fachkräftestipendiums. Ohne finanzielle Unterstützung sei für viele Interessierte die mehrjährige Ausbildung nicht leistbar. “Das trifft auch Pflichtschulabgänger, die derzeit bis zum 17. Lebensjahr warten müssen, bis sie eine Pflegeausbildung beginnen können. Wer nicht so lange warten möchte, entscheidet sich oft für einen anderen Beruf”, meint Michalke.
“Es schreitet zwar die Akademisierung des Pflegeberufs fort, aber am anderen Ende der Ausbildungsskala klafft eine Lücke”, will Michalke aufzeigen. “Deshalb fordert die FPÖ seit Jahren die Einführung eines Pflege-Lehrberufs nach Schweizer Vorbild.”
(Red.)
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