Vorarlberger Frauen sind benachteiligt

der 2. gemeinsame Frauensituationsbericht von Land, Arbeiterkammer Vorarlberg und ÖGB, der am Donnerstagabend in Bregenz präsentiert wurde. „Der Bericht gibt einen Überblick über die Situation der Frauen in Vorarlberg mit aktuellen Zahlen, Daten und Fakten. Das kann eine gute Grundlage für eine gemeinsame Weiterentwicklung sein“, betonte Landesrätin Greti Schmid bei der Präsentation.

Von den 351.100 Vorarlbergern sind mehr als die Hälfte (50,6 Prozent) Frauen. Das Ausbildungsniveau der Frauen steigt laut Bericht kontinuierlich an. „In der Lebens- und Arbeitssituation sind nach wie vor Unterschiede erkennbar, die nachteilig für die Frauen wirken“, betonte die Landesrätin. „Frauen verdienen nachweislich weniger als Männer, auch sind sie in Führungspositionen und in manchen politischen Gremien unterrepräsentiert.“ Wichtige Ansatzpunkte sind, so Schmid, der Bildungsbereich sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Eine wesentliche Komponente bildet für Schmid auch die entsprechende Anerkennung und damit verbundene bessere Bewertung der Familien- bzw. Erziehungsarbeit sowie die existenzielle Absicherung der Frauen im Hinblick auf die Pensionen, speziell im Scheidungsfall.

ÖGB-Landessekretärin Manuela Auer kritisierte, dass die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern in Vorarlberg größer seien als im Bundesdurchschnitt. „Der Anteil der Frauen mit Teilzeitbeschäftigung liegt bei 37 Prozent, der Anteil der als geringfügig beschäftigt gemeldeten Frauen ist seit 1988 von 7,9 auf 9,2 Prozent angestiegen,“ bemängelte Auer und folgerte daraus, dass die ökonomische Situation für Frauen in Vorarlberg am schlechtesten in ganz Österreich sei.

( Der Frauensituationsbericht ist kostenlos beim Frauenreferat der Vorarlberger Landesregierung, Telefonnummer 05574/511-24113 erhältlich.)