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Vorarlberger fordern Atom-Ausstieg

(VN) Schwarzach - Die von den Vorarlberger Nachrichten initiierte Protestaktion "Vorarlberg gegen Atom“ startet ab Dienstag – Hildegard Breiner als Schirmherrin der Aktion.
Unterschriftenliste zum Ausdrucken

„Die jüngsten, traurigen Ereignisse in Japan haben gezeigt, dass es wieder an der Zeit ist, als Vorarlbergerinnen und Vorarlberger klar unsere Meinung zur Atomenergie kundzutun“, sagt Hildegard Breiner. Die Anti-Atom-Aktivistin unterstützt als Schirmherrin die Aktion „Vorarlberg gegen Atom“. Breiner ist eine Kämpferin der ersten Stunde. Selbst Tränengas-Attacken und prügelnde Polizei-Hundertschaften vor der bayerischen Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf konnten an Hildegard Breiners Engagement nichts ändern. An der Seite ihres verstorbenen Gatten Viktor protestierte sie an den Schauplätzen der Anti-Atom-Bewegung: sie war sowohl gegen Zwentendorf als auch gegen das geplante Akw Rüthi auf der Straße.

Jung und Alt gemeinsam

„Die Menschen spüren spätestens nach diesem Katastrophenereignis, dass die Nutzung der Atomenergie schlichtweg falsch ist“, sagt Breiner. Vor allem jungen Menschen seien die Zwischenfälle von Three-Mile-Island und Tschernobyl nicht mehr präsent. „Ich wünsche mir, dass unsere Initiative jungen Menschen atomare Zukunftsängste nehmen kann – und gleichzeitig mit erneuerbarer Energie einen Ausweg zeigt“, erläutert die Anti-Atom-Aktivistin ihr Engagement.

Ab heute kann jede Vorarlbergerin und jeder Vorarlberger mit seiner Unterschrift dokumentieren, dass ein Ausstieg Europas aus der Atomenergie Not tut. Die von den Vorarlberger Nachrichten initiierte Protestaktion verfolgt drei Ziele:

  1. Den Ausstieg aller europäischen Länder aus der Atomkraft.
  2. Das sofortige Abschalten von alten Hochrisiko-Reaktoren in Europa.
  3. Die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien.

Neben Russ-Preisträgerin Hildegard Breiner unterstützt mit Willi Sieber ein weiterer langjähriger Atomgegner die Initiative „Vorarlberg gegen Atom“. Sieber, seit seiner Studentenzeit gegen Atomkraft engagiert, begründet seine Unterstützung wie folgt: „Weil unsere Kinder eine strahlende und keine verstrahlte Zukunft verdienen. Und weil wir in der Energieversorgung kluge zukunftsfähige Alternativen brauchen und keine aufgeblasenen Risikotechnologien.“

„Zerbrechliche Technologie“

Sieber hatte bereits zuvor erklärt: „Wenn etwas passiert, gibt es kein Entkommen. Man kann die radioaktiven Partikel nicht aufhalten.“ Es sei nötig, sich als Bürger zu artikulieren.

Die am Dienstag in den VN abgedruckte Unterschriftenliste bietet Ihnen, Ihrer Familie, Freunden, Kollegen oder Mitschülern die Möglichkeit, die Initiative „Vorarlberg gegen Atom“ zu unterstützen. Die Unterschriftenlisten können – egal ob nur eine oder mehrere Personen unterschrieben haben – an die VN geschickt, gefaxt oder direkt im Vorarlberger Medienhaus oder einer der VN-Geschäftsstellen abgegeben werden. Die Liste wird auch in den kommenden Wochen täglich in den VN abgedruckt.

Die Redaktion der Vorarlberger Nachrichten verpflichtet sich, die gesammelten Protestlisten an Bundeskanzler Werner Faymann, EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso sowie die Schweizer Bundesrätin Doris Leuthard zu übergeben. (VN)

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