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Vorarlberger erkranken ungewöhnlich oft an Hautkrebs

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Warum das so ist, wollen Dermatologen nun genauer erforschen.

Im Westen Österreichs, in Tirol und Vorarlberg, erkranken, wie ORF Vorarlberg berichtet, 36 Menschen pro 100.000 Einwohnern an Hautkrebs. Verglichen mit den anderen Bundesländern, wo 21 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohnern auftreten, ist das ein ungewöhnlich hoher Wert. Laut Primar Robert Strohal sind diese Zahlen tatsächlich ein auffälliger Ausreißer im europaweiten Vergleich. „Der ist relativ beeindruckend und hoch, vor allem in den Bergregionen der Schweiz und Österreichs […], wo es deutlich mehr ist als sogar im Norden Europas”, so Strohal. Man wisse anhand internationaler Daten, dass das Auftreten von Melanomen in Bergregionen wesentlich höher ist, als im Flachland.

Höhensonne als Ursache?

Die Ursachen für diese Häufung an Hautkrebserkrankungen ist jedoch noch nicht abschließend erklärt. Die Hautkrebsexpertin der Uniklinik Innsbruck Van Anh Nguyen meint, die hohen Zahlen könnten mit einer besseren Erfassung, jedoch auch mit äußeren Einflüssen zusammenhängen. So könnte die Bergaffinität und die damit verbundene Höhensonne die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an einem Melanom zu erkranken.

Diese These vetritt auch Strohal: „Pro tausend Meter Höhe kommt ein Viertel mehr an der gefährlichen UV-Strahlung zustande. In diesen Höhen kommt es auch zu einer Anhäufung der gefährlichen UVB-Strahlung, die vor allem für den Hautkrebs zuständig ist.“ Im Winter sei die Gefahr noch einmal doppelt so groß, weil Eis und Schnee die Sonne reflektieren. Mit Ärzten aus Bozen und Triest sollen die Ursachen für das Phänomen näher untersucht werden.

(Red.)

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