Vorarlberger Dokumentarfilm zeigt Dornbirner Pflegeheim im Kino

Mit seinem Dokumentarfilm ist Schwendinger gelungen, jung und alt gemeinsam im Kino zu versammeln und den Dialog zwischen den Generationen anzuregen. Der Filmemacher und Soziologe aus Dornbirn versteht seinen Film als Beitrag zur Auseinandersetzung mit einem Themenbereich, der in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt: Alter, Pflege und ein neues Daheim in dieser Lebensphase.

Man lebt – so gut es geht

In diesem neuen Daheim ist es oft langweilig. Erinnerungen an alte Zeiten werden wach. Die Zeit verliert ihre Wichtigkeit. Man fühlt sich oft alleine, aber gut betreut. Man ist wunschlos glücklich und sehnt sich nach Zuhause. Im neuen Daheim blickt man in die Zukunft und wird dort wahrscheinlich sterben. Doch zuvor erfreut man sich an den schönen Dingen des Lebens so gut es geht – und lebt.

Einblick in Lebensform, die sich keiner wünscht

In seinem Film lässt Schwendinger vor allem Bewohnerinnen und Bewohner zu Wort kommen, um damit den öffentlichen Diskurs über das Leben im Pflegheim zu ergänzen, der von den verschiedensten Gruppen geführt wird, selten aber von unmittelbar Betroffenen. Sein ursprüngliches Anliegen war es, die Menschen im Pflegeheim wieder zurück in die Öffentlichkeit zu bringen bzw. der Öffentlichkeit einen Einblick in eine Lebensform zu ermöglichen, die sich in der Regel kaum jemand wünscht.

Suche nach Lebendigkeit

In seinen Gesprächen mit den Bewohnern hatte er bald ein vordergründiges Ziel: die Suche nach Lebendigkeit. Eine zentrale Aussage des Films liegt wohl darin, dass diese Suche für beide Seite belebend wirken kann. In diesem Sinne ist der Dokumentarfilm naturgemäß kein Werbefilm für das Pflegeheim, vielleicht aber ein Werbefilm für das Leben.

Link zum Rio Kino Feldkirch: http://www.rauchgastronomie.at/movie/daheim-unsere-zeit-im-pflegeheim
Reservierungen empfohlen unter: http://www.rauchgastronomie.at/rio/kontakt