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Vorarlberger Brandschutztag 2010

Dornbirn – Am Dienstag findet im Dornbirner Kulturhaus der 2. Vorarlberger Brandschutztag statt. VOL Live war für Sie vor Ort.
VOL Live beim Brandschutztag
Interview mit Kurt Giselbrecht

Der Schwerpunkt des Brandschutztages liegt in der Aufarbeitung der Ereignisse bei der Brandkatastrophe im Altersheim Egg im Jahre 2008, bei der zwölf Menschen ums Leben kamen. In den vergangenen zwei Jahren wurden mehrere neue Standards zur Verhinderung solch schwerwiegender Brandfälle gesetzt.

Das Programm des Brandschutztages beinhaltet mehrere Referate von Experten im Bereich des Brandschutzes. Neben einem Referat von Staatsanwalt Dr. Manfred Bolter, der damals die Ermittlungen nach der Brandkatastrophe geleitet hatte, waren am Vormittag unter anderem auch Vorträge von Ing. Sascha Unterkircher und Dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger Dieter Morscher zu hören, die über die Lehren nach Brandfällen und Brandeinwirkungen auf Menschen referierten.

Die Themen, die am Nachmittag behandelt werden, umfassen unter anderem die Frage, ob Brandschutz überhaupt wirtschaftlich sein kann. Dazu wurde der Schweizer Experte Dipl.-Ing. Stefan Utiger eingeladen. Weitere Themenschwerpunkte sind praktische Erfahrungsberichte eines Brandschutzbeauftragten in Altersheimen, vorgetragen von Günther Meschnig und die Fluchtwegproblematik von Personen mit Mobilitätseinschränkungen, vorgetragen von Ing. Werner Köhldorfer.

Studie nach Brandkatastrophe in Egg

Erstmals präsentierte auch Dir.Ing.Dr. Kurt Giselbrecht von der Vorarlberger Brandverhütungsstelle seine Studie zum durchschnittlichen Alter von Brandopfern vor einem breiten Publikum. Die Studie ergab, dass das durchschnittliche Brandopfer 62 Jahre alt ist , über 70-Jährige sind noch stärker in der Statistik vertreten. Ausschlaggebend hierfür sind etwa geistige Unbeweglichkeit, oder mangelhaftes soziales Umfeld. Zudem ergab die Studie, dass Mobilitätseinschränkungen ein weiteres Problem darstellen.

Die Studie ergab überdies, dass pro Gebäudebrand durchschnittlich nur 1,1 Brandtote zu beklagen sind. In diesen Fällen beschränkt sich die Brandsituation auf die jeweiligen Wohnverhältnisse.

„Besonders dramatisch sind Fälle, in denen Kleinkinder betroffen sind, oder die öffentliche Hand ein hohes Interesse daran hat, wie beispielsweise Schulen oder Krankenhäuser“, so Giselbrecht im Gespräch mit VOL Live.

Interview mit Kurt Giselbrecht

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