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Vorarlberger "beichten" Sexerlebnisse im Internet

Primar Reinhard Haller.
Primar Reinhard Haller. ©VOL._AT
Schwarzach - Seit einer Woche sammelt eine Facebookseite die Sexbeichten der Vorarlberger und gewann in dieser kurzen Zeit bereits über 4.000 Leser. Reinhard Haller sieht in der Seite eine Möglichkeit über Exhibitionismus das eigene Selbstwertgefühl zu steigern, die Betreiber bestreiten einen eigenen Vorteil daraus ziehen zu wollen.
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Das Prinzip ist einfach. Man sendet der Seite seine bizzarsten oder lustigen Erlebnisse beim Sex per Privatnachricht. Die Seitenbetreiber veröffentlichen diese daraufhin anonymisiert – und erzeugen damit natürlich entsprechende Aufmerksamkeit. Allein in der ersten Woche “likten” über 4.000 Personen die Beichtseite für Vorarlberg.

Natürliche Zeigelust des Menschen

Für Primar Reinhard Haller erklärt sich der Erfolg solcher Seiten mit der natürlichen Zeigelust des Menschen. “Das ist etwas, was im sexuellen Bereich im Prinzip sehr verbreitet ist”, erklärt der Leiter des Krankenhauses Maria Ebene. “Im gegenständlichen Fall denk ich mir, ist es etwas mit dem man imponieren und sich darstellen will.” So könne man anonym zeigen, zu was man fähig ist und zu was der Partner bereit ist. Somit sei es eine Frage des Selbstwerts.

Primar Reinhard Haller.
Primar Reinhard Haller. ©VOL._AT
Primar Dr. Reinhard Haller. 

“Beichten” zur Unterhaltung

Die BetreiberInnen selbst haben sich von vergleichbaren Seiten in anderen Regionen inspirieren lassen. Sie ziehen aus ihrer Sicht keinen eigenen Vorteil aus der Seite. “Eigentlich bringt uns die Seite nicht wirklich viel, doch die anderen Leute werden damit unterhalten und können uns ihre Beichten schicken”, erklären sie ihre Motivation. Sie sind die einzigen, die die Absender der “Sexbeichten” kennen. Zudem versichern sie, dass die Anonymität der User geschützt und gewahrt bleibe. Und das betrifft auch ihre eigene Identität, die sie (noch) nicht preisgeben. Die Beichten sind zum Teil sehr detailliert und alles andere als “jugendfrei”, ob sie wahr sind oder nur der Fantasie der UserInnen entsprungen sind, sei allerdings dahingestellt. Zudem gibt es auch schon einige “Trittbrettfahrer”. Mittlerweile wurden auch schon andere Gruppen gegründet, die nach Sexbeichten fragen.

“Wissen nicht ob die Beichte wahr ist”

Auf die Frage hin, wie sie mit Beichten von etwaigen Bekannten oder Freunden umgehen würden, reagieren sie locker: “Wenn uns mal jemand eine Beichte schicken würde, den wir kennen, wüssten wir ja nicht ob diese Beichte auch wirklich wahr ist oder nicht”, schränkt man ein, “und wirklich gute Freunde wissen, dass wir diese Seite führen.”

(VOL.AT)

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