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Vorarlberger Arbeitsmarkt 2015: Mehr Jobs - mehr Arbeitslose

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Pascal Pletsch (VOL.AT) pascal.pletsch@russmedia.com
Bregenz - Zuwächse bei den Arbeitsplätzen, dennoch steigende Arbeitslosenzahlen. Diese unerfreuliche Prognose für 2015 gab das AMS im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag ab.

Nachdem die Arbeitslosenzahlen in Vorarlberg bereits 2014 im Jahresschnitt um rund 5,3 Prozent gestiegen waren, rechnet das AMS auch für 2015 mit einem neuerlichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Sollten die Prognosen eintreten, könnte es am Ende des Jahres ähnlich viele Arbeitslose im Land geben wie im absoluten Krisenjahr 2009.

Mehr Jobs – Mehr Arbeitslose

Bemerkenswert ist diese Prognose auch im Hinblick darauf, dass gleichzeitig mit einer Zunahme der Stellenangebote im Land gerechnet wird. Wie aber auch 2014 wird laut AMS ein Großteil dieser Stellen von Arbeitskräften aus dem EU-Ausland besetzt. Vor allem für Jobsuchende aus Osteuropa und Deutschland ist die Arbeit in Vorarlberg besonders attraktiv.

AMS-Geschäftsführer Anton Strini sieht zwei Gründe für diese Entwicklung: “Gerade im Tourismus wollen diese Arbeitskräfte möglichst viel arbeiten und legen im Gegensatz zu den Einheimischen weniger Wert auf Freizeit. Ihnen geht es in erster Linie darum in der Saison möglichst viel Geld zu verdienen.” Andererseits liege diese Entwicklung aber auch an der fehlenden Qualifikation vieler Arbeitsloser. Hier werde man auch 2015 umfassende Maßnahmen anbieten.

Anforderungen steigen – Budget sinkt

Obwohl die Prognosen negativ sind, fällt das AMS-Budget 2015 gegenüber den Ausgaben 2014 geringer aus. Dies liege aber in erster Linie am Wegfall eines abgeschlossenen Förderprojekts. Insgesamt 41,7 Millionen Euro stehen somit 2015 für Förderprogramme zur Verfügung. Schwerpunkte werden hier vor allem in der Höherqualifizierung der Arbeitssuchenden gelegt. Insbesondere Frauen und jüngeren Arbeitslosen mit Migrationshintergrund sollen vermehrt berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten geboten werden.

Franken-Krise – vorsichtiger Optimismus

Vorsichtig optimistisch zeigt sich Strini im Hinblick auf die aktuelle Situation für die Vorarlberger Grenzgänger in der Schweiz.  Zwar sei die Situation schwierig, doch glaube man, dass  die betroffenen Betriebe in der Ostschweiz wirtschaftlich gut genug aufgestellt sind um mittelfristig diese Schwierigkeiten zu beheben.

 

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