Nach dem Rekordjahr 2018 lag die Apfelmenge erwartungsgemäß rund 30 Prozent niedriger und zehn Prozent unter dem Zehn-Jahres-Schnitt. Vertreter der Vorarlberger Landwirtschaftskammer zeigten sich im Vorfeld des "Tag des Apfels" am 8. November insgesamt aber zufrieden.
In Vorarlberg setze man nicht auf Masse, sondern auf robuste Sorten wie Elstar, Boskoop oder Topaz. Allgemein werden die Rahmenbedingungen für die Apfelbauern schwieriger, so Ulrich Höfert, Obstbauexperte bei der Landwirtschaftskammer. Neben der wachsenden Bürokratie setze den Bauern die Situation bei Pflanzenschutzmitteln zu, die beim Konsumenten auf Ablehnung stoßen. "Ihr Einsatz wird immer unbeliebter, aber selbst im Bio-Anbau geht's nicht ganz ohne", so Höfert.
Flächen werden knapp
Früher verzeichnete Vorarlberg 35 "Ländle"-Apfelbauern, heute seien es noch elf. Es gebe zwar immer wieder Quereinsteiger, aber für die Landwirtschaft werden im dicht besiedelten Vorarlberger Rheintal die Flächen knapp. "Wer neu anfangen will, dem fehlen die Flächen", erklärte Höfert. Derzeit wird im Land auf 60 Hektar Obstbau betrieben, auf 35 Hektar davon wachsen Äpfel.
Klimawandel spielt mit
Der Klimawandel zeige sich für die Apfelbauern in häufigeren Extrem-Wetterereignissen wie Hagel oder Starkregen und einer immer früher einsetzenden Blüte. "Das erhöht natürlich das Frostrisiko", so Jens Blum, Obmann der Vorarlberger Obstbauern und einer der größten Apfelproduzenten im Land. Die heurige Witterung sei im Vergleich zu den Vorjahren "weniger dramatisch" gewesen, weshalb die Qualität der Äpfel heuer sehr gut sei. Die "kleine, aber feine" Menge sei quasi als Spezialität zu sehen, so die Apfelproduzenten.
(APA)
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