Im April 2007 beginnt die Suche nach einem passenden Stammzellenspender für den damals dreijährigen Lukas. Der lebenssfrohe Junge leidet an der seltenen Krankeheit Blutanämie. Sein Organismus produziert nicht genügend rote Blutkörperchen, er ist auf regelmäßige Bluttransfusionen angewiesen.
Das Schicksal des kleinen Jungen löst eine ungeahnte Welle der Solidarität in ganz Vorarlberg aus. Tausende lassen sich typisieren, in der Hoffnung ihm mit gesunden Stammzellen helfen zu können. Unermüdlich organisieren Familie, Freunde und Unterstützer Spendenaktionen, Dorener Frauen bringen 2013 ein Kochbuch heraus. Mit welchen sie so viel einnehmen, dass sie dem Verein “Geben für Leben” im Anschluss den, mit fast 53.000 Euro, bis dato höchsten Spendenscheck der Verinsgeschichte übergeben.
Welle der Solidarität
In Egg lassen sich 2007 über 700 Menschen typisieren, in Bezau 2015 über 1000 Personen. Als der Verein “Geben für Leben” bei einer Aktion potentielle Spender in Bludenz darum bittet, die Kosten für die Typisierung selbst zu übernehmen, damit die Spendersuche für Lukas nicht pausiert oder eingestellt werden muss, sammeln zahlreiche Firmen und Privatleute insgesamt 21.000 Euro. Doch viele Jahre bleibt die Suche erfolglos.
In der Zwischenzeit erlebten Lukas und seine Familie immer wieder gesundheitliche Rückschläge. Die andauernenden Blutransfusionen zeigten Nebenwirkungen und Lukas musste eine Herzpumpenmaschine eingesetzt werden. Zudem kämpfte Lukas mit Diabetes, da seine Bauchspeicheldrüse nicht mehr richtig arbeitete. Zuletzt musste Lukas auch einen Gehirnschlag erleiden. Doch Lukas zeigt immer wieder, dass er ein Kämpfer ist, sein Körper erholt sich nach Rückschlägen schnell, heute ist er bereit für eine Spende.
Während der langen Suche versuchen Freunde und Unterstützer immer wieder, Lukas zumindest zwischendurch eine paar schöne Momente zu schenken: So darf er als großer Fußballfan bei einem Spiel des SCR Altach mit der Mannschaft aufs Feld laufen und den Spielball übergeben.
Auch Husky Toni und Joe Fritsche von “Stunde des Herzens” sorgen für eine breites Grinsen auf Lukas’ Gesicht.
Auch ein österreichweiter Beitrag im ORF, der Aktionen in ganz Österreich zur Folge hatte, die Ausweitung der Suche über einen Spezialisten in München, Typisierungsaktionen in Bayern und neue Entwicklungen in der Medizin, die auch seine Eltern zu potentiellen Spendern machten, führten nicht zu dem einen erhofften, passenden Spender.
Spender gefunden
Vor Kurzem konnten Lukas und seine Mutter nun dem Verein “Geben für Leben” die freudige Nachricht übermitteln: Es konnte ein einhundert Prozent passender Spender gefunden werden. Im April soll es los gehen. Nach eingehenden Untersuchungen und der Vorbereitung auf die Transplantation wird die Operation in München durchgeführt.
(red)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.