“Die Hitze ist auch dieses Mal wieder afrikanischen Ursprungs und erreicht uns von Westen her”, berichtet Clemens Teutsch-Zumtobel von UBIMET. Zu Wochenbeginn steht wieder brütende Hitze auf dem Programm, zum Wochenausklang sorgt eine Kaltfront für leichte Abkühlung.
Unwettergefahr steigt
Mit der Hitze steigt aber auch die Unwettergefahr. “Mit Annäherung einer Kaltfront kann es bereits im Laufe des Samstags zu starken Gewittern kommen, diese sind von Vorarlberg über Tirol bis Salzburg und auch in Teilen Oberösterreichs möglich”, so Teutsch-Zumtobel. Am Sonntag ist verbreitet mit teils heftigen Gewittern zu rechnen, mit Schwerpunkt im Süden und Südosten Österreichs. Dabei sind unwetterartige Begleiterscheinungen wie Sturmböen, Starkregen und Hagel möglich. Generell verläuft der Sonntag kühler und unbeständig. Aber bereits die kommende Woche wird wieder sommerlich warm.
Juli auf Rekordkurs
Fix ist jedenfalls: Der heurige Juli ist auf Rekordkurs. “Die aktuellen Mitteltemperaturen liegen mit positiven Abweichungen von drei bis fünf Grad im Bereich des Juli 2006, dem bislang wärmsten Juli aller Zeiten”, weiß Teutsch-Zumtobel. Durch die Hitzewelle gab es in den bisherigen 13 Julitagen bereits schon drei bis vier Mal so viele heiße Tage (“Tropentage” – also Temperaturmaximum größer 30 Grad) wie im gesamten Juli des Vorjahres. Nicht nur das, in manchen Teilen Österreichs überstiegen die Tropentage heuer sogar bereits jene des gesamten Jahres 2014.
“Gebietsweise sind noch vor dem nächsten Hitzeschwall bereits jetzt mehr heiße Tage als im Durchschnitt gezählt worden, wie etwa in Salzburg, Innsbruck oder Bregenz.” Mancherorts sind neue Julirekorde in Reichweite, zum Beispiel in Landeck oder Bludenz, vom Montafon bis ins Tiroler Oberland ist es momentan mit Abweichungen von bis zu 5 Grad vom Mittelwert auch relativ am wärmsten.
Der Meteorologe weist auf die spezielle Wetterlage hin: “Trotz der teils heftigen Gewitter in den letzten Tagen setzt sich die Trockenheit weiter fort. Die Böden nehmen den nur kurz andauernden Starkregen kaum auf und auch die Waldbrandgefahr ist somit weiterhin erhöht.”
Was tun bei Hitze?
Ein großes Thema bei extremer Hitze ist das Schwitzen. Durch die Versorgung der Haut mit Schweiß wird eine natürliche Klimaanlage in Gang gesetzt. “Wenn der Schweiß verdunstet wird dem Körper Wärmeenergie entzogen und somit die Körpertemperatur auf natürliche Art und Weise gesenkt”, erklärt der UBIMET-Experte. “Allein durch Atmung und Verdunstung verliert der Körper bis zu einem Liter Flüssigkeit pro Tag. Bei großer Hitze im Büro kann selbst bei normaler Büroarbeit der Verlust sechs Liter betragen.” Durch harte Arbeit oder Sport bei hohen Temperaturen können es sogar bis zu zehn Liter sein. Die oberste Devise ist somit ausreichende Flüssigkeitszufuhr, im Fall von Schwerarbeit bei großer Hitze muss der herbe Flüssigkeits- und Elektrolytverlust durch ausgiebiges Trinken ausgeglichen werden. Ansonsten droht Dehydrierung.
Sonnenschutz ist unerlässlich
Sehr heiße Tage sind meistens auch mit direkter Sonnenstrahlung verbunden, ausreichender Sonnenschutz ist somit unerlässlich. Dabei eignet sich am besten lange, luftige und vor allem helle Kleidung sowie eine Kopfbedeckung. “Die Luftzirkulation sollte in jedem Fall gefördert und ein Hitzestau vermieden werden”, empfiehlt der Meteorologe. “Helle Kleidung bewirkt eine größer Reflexion der einfallenden Strahlung, dunkle Stoffe hingegen absorbieren Wärme und speichern sie je nach Beschaffenheit auch besser.” Gefährlich wird es in Fahrzeugen, hier kann es durch die oft schwarz beschichteten Sitze und Armaturen zu Backofentemperaturen von bis zu 80 Grad und mehr kommen.
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