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Vorarlberg: Wirbel um geplanten Lift-Ausbau in Oberlech

Naturschützer Franz Ströhle sieht das Gebiet gefährdet.
Naturschützer Franz Ströhle sieht das Gebiet gefährdet. ©Vorarlberg heute Video Screenshot
Die Diskussionen um den geplanten Lift-Ausbau in Lech nehmen kein Ende. Eine Bürgerinitiative, die Naturschutzanwaltschaft und der Alpenschutzverein sehen das Naturschutzgebiet "Gipslöcher" durch den Ausbau gefährdet.

Konkret geplant ist laut ORF-Bericht, einen 600 Meter langen Übungslift durch einen Sessellift mit einem Kilometer Länge zu ersetzen. Dafür sollen zwölf Stützen gebaut werden, die Bergstation ist auf etwa 1.800 Meter Seehöhe vorgesehen.

Naturschutzgebiet gefährdet?

Eine Gegnerin des Projekts, Naturschutzanwältin Katharina Lins, argumentiert, dass der Nutzen des Projekts gering sei. Dafür seien jedoch viele Geländeeingriffe notwendig und "das im Nahbereich eines ökologischen Juwels und einer landschaftbildlichen Besonderheit." Sie glaube nicht, dass das so gerechtfertigt ist.

Auch Franz Ströhle vom Alpenschutzverein will den Bau des Lifts verhindern und setzt dabei auf Europarecht. Denn das Birkwild, das in Lech vorkomme, sei eine streng geschützte Vogelart und sehr störungsempfindlich. Auch die Feuchtgebiete sieht er in Gefahr. Außerdem dürfe das Gelände für die Verbindungsabfahrt zum Weibermahdlift laut geologischem Gutachten nicht verändert werden, es ist instabil.

Betreiber nehmen es gelassen

Die Betreiber hingegen sehen dem Verfahren mit Gelassenheit entgegen. Noch heuer im Herbst wollen sie laut Gerhard Lucian von den Seilliften Oberlech mit den ersten Bauarbeiten für die Piste und die Schneeanlagen beginnen. Der umstrittene Lift soll dann 2020 gebaut werden.

In drei Monaten soll das Verfahren laut Behörde abgeschlossen sein. Der Alpenschutzverein und einige Anrainer fordern Parteistellung. Der Antrag mit 400 Unterschriften wird bereits in der BH Bludenz geprüft.

(Red.)

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