Vorarlberg will offizielles Mountainbike-Routennetz entwickeln

Durch eine neue Förderungsrichtlinie für Güter- und Forstwege wird die laufende Wegeinstandhaltung künftig mit 60 Prozent der Kosten gefördert, für Neubaumaßnahmen werden 70 Prozent ausgeschüttet, erklärten am Montag Tourismus-Landesrat Manfred Rein (V) und Agrar-Landesrat Erich Schwärzler (V) in einer Pressekonferenz.

Für die Instandhaltung gab es bisher keine öffentliche Unterstützung, künftig können pro Kilometer und Jahr bis zu 330 Euro lukriert werden. Gegeben ist außerdem ein Versicherungsschutz des Landes für die Schad- und Klagloshaltung der Wegehalter.

In Vorarlberg gibt es derzeit geöffnete Mountainbike-Routen im Umfang von 272 Kilometern. Gefahren werde dennoch aber “überall”, bekannten die Verantwortlichen. Von der Schaffung eines offiziellen Routen-Netzes soll einerseits der Tourismus profitieren, zum anderen werde aber auch Sicherheit auf den Wegen und “viel mehr Klarheit” (Rein) geschaffen, etwa im Bereich des Versicherungsschutzes.

Manfred Kopf von der Raumplanungsabteilung des Landes zeigte sich zuversichtlich, dass es für weitere 330 Kilometer Mountainbike-Netz einfach sein werde, Vereinbarungen mit den Wegebesitzern zu erreichen. Landesrat Rein gab als Ziel aus, dass in zehn Jahren ein Netz von etwa 5.000 Kilometern zur Verfügung stehen sollte. In Vorarlberg gibt es rund 1.800 Kilometer an Güter- sowie 1.800 Kilometer an Forstwegen.

Als Pilotprojekt wurde das Mountainbike-Konzept “Walgau-Sonnseite” vorgestellt. Zehn Gemeinden der Region haben gemeinsam eine 78 Kilometer lange Route ausgearbeitet, für 56 Kilometer Länge wurden bereits Vereinbarungen unterzeichnet. “Bis Spätsommer sollen auch mit den anderen Grundbesitzern und Wegehaltern Übereinkünfte erzielt werden”, erklärte Walter Rauch, Bürgermeister der Gemeinde Dünserberg.