Als "wichtiges Vorhaben für Altach und Vorarlbergs Rohstoffversorgung" bezeichnet Landeshauptmann Markus Wallner das Kiesabbau-Projekt in Altach. Das Land habe ein großes öffentliches Interesse am Rohstoffabbau an bestehenden Abbauquellen. Das Land sichert seine Unterstützung bei der Suche nach einer bestmöglichen Verkehrslösung im Sinne der Altacher zu, so Wallner.
Bedarfsstudie
Wallner zitiert eine Studie aus dem Jahr 2018 durchgeführte Bedarfsstudie, die ergab, dass der Jahresbedarf in Vorarlberg bei rund vier Millionen Tonnen liegt. Schon jetzt würden demnach jährlich rund 230.000 Tonnen fehlen. Zudem werde sich die Abbaumenge in den nächsten Jahren reduzieren – dies sei auch in Altach spürbar, da dort die derzeitige Kiesabbaufläche erschöpft ist. Die fehlende Menge müsste über zusätzliche Importe aus Deutschland und Tirol kompensiert werden – "das wiederum mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen verbunden ist", betont der Landeshauptmann.
Wallner verdeutlicht den Kiesbedarf anhand eines Beispiels: Die drei Betonwerke im Rheintal benötigen jährlich insgesamt 760.000 Tonnen Kies für die Betonherstellung. Schon jetzt müssten 73 Prozent des Kiesbedarfs zugeliefert werden, in zehn Jahren würden es 97 Prozent sein. "Wir benötigen dringend einen Kiesabbau in der Region, schon allein zur Begrenzung des überregionalen Verkehrsaufkommens", so Wallner.
Unterstützung bei Verkehrslösung
Landeshauptmann Wallner sichert die Unterstützung des Landes bei der Erstellung und Umsetzung eines Mobilitätskonzepts zu: "Der Kiesabbau kommt nur mit einer zufriedenstellenden Verkehrslösung für die betroffene Bevölkerung". Altach müsse innerorts gerade vom Schwerverkehr entlastet werden. Das Land setzt sich daher auch bei der Asfinagund dem Infrastrukturministerium um eine Ausnahmeregelung für die Autobahnauffahrt ein, betont Wallner.
35 Millionen Euro
Das geplante Abbaugebiet liegt westlich des bestehenden Abbaufelds am Sauwinkel, zwischen dem Alten Rhein und dem Koblacher Kanal. Das Grundstück gehört der Marktgemeinde Götzis, liegt aber auf Altacher Gemeindegebiet. Nach Schätzungen der Gemeinde Altach könnte das Projekt 35 Millionen Euro einbringen, aufgeteilt auf die nächsten 34 bis 35 Jahre.
Grüne wollten Volksabstimmung
Die Gegner des Projekts wollen, dass das Gebiet als Naherholungsgebiet erhalten wird. Außerdem kritisieren sie, dass der Schwerverkehr durch den Abbau zunehmen würde.
(red.)
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