Österreichs Platzreserven werden, wie das Recherche-Netzwerk Addendum berichtet, im Laufe der Zeit immer weniger. Nur rund ein Drittel der Gesamtfläche ist als Siedlungsraum nutzbar. Dieses verbleibende Drittel teilt sich zudem in Wälder, landwirtschaftliche Flächen und Bauland auf. Die Gewichtung verschiebt sich merklich – auch in Vorarlberg.
Was auffällt ist, dass sowohl die verbauten Flächen als auch die Waldfläche in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen haben. Der dringend benötigte Raum für die heimische Landwirtschaft ist hingegen in allen Bundesländern deutlich geschrumpft.
Der wahrscheinlichste Grund für die stetige Forstzunahme sind die Wichtigkeit des Waldes und die Umweltbewegung, die seit den 1970er-Jahren besteht. Das öffentliche Interesse an der Erhaltung der Waldflächen Österreichs ist deutlich gestiegen.
“Verwaldung” und Wohnraumschaffung auf Kosten der Landwirtschaft
Gebiete mit starkem Waldanteil werden auf Kosten der Landwirtschaft “verwaldet”. Andere Flächen, darunter auch wichtige Erholungsräume für die Bevölkerung, gehen zugunsten von Siedlungen und Straßen verloren.
Die derzeitige heimische Produktion wird durch Dünger und intensive Landwirtschaft möglich. Diese Hilfsmittel erlauben es, mehr zu produzieren als bei einem konventionellem Anbau. Die Produktionsmenge zu steigern gestaltet sich jedoch schwierig.
Flächendeckende Bewirtschaftung als Mittel zum Zweck
“Gerade deshalb braucht es die flächendeckende Bewirtschaftung.”, sagt der Vorarlberger Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger im VOL.AT-Gespräch. Ohne diese Art der Bewirtschaftung gestalte sich die Offenhaltung der Räume schwierig. Diese seien dadurch nicht mehr so attraktiv als Lebensräume, was zu Absiedlungen führen könne. Moosbrugger bezeichnet Vorarlbergs Naturräume als “hohes Kulturgut”, das besonders für den Tourismus im Ländle eine wichtige Grundlage sei. Besonders wichtig sei es nun, die bäuerlichen Betriebe bei der Erhaltung der heimischen Naturräume zu unterstützen.
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