Die Quellen im Ebnitertal liefern jährlich etwa ein Drittel des Trinkwasserbedarfs der Stadt Dornbirn. Eine Sanierung der mittlerweile fast 90 Jahre alten Leitungen ist daher unausweichlich, erklärt Josef Wirth, der Leiter des Wasserweks, im VOL.AT-Interview: “Die Hälfte der drei Kilometer langen Versorgungsrohre im Ebnit sollen in drei Bauabschnitte ausgetauscht werden. Während den Bauarbeiten ist deshalb der Wanderweg am Alploch nur eingeschränkt nutzbar.”
1,5 Millionen Euro bis Ende 2016
Im September haben die Mitarbeiter des Wasserwerks mit dem ersten Abschnitt begonnen, Ende 2016 soll die Sanierung abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro. 10 Tonnen Leitungsmaterial werden benötigt, informiert Wirth: “Aus praktischen Gründen setzen wir auf Sphäroguss, also Gusseisen mit Kugelgraphit. Dieses Material hält großem Druck Stand und lässt durch einfaches Abklopfen auch kleinere Rohrbrüche lokalisieren.”
Handarbeit von bis zu 500 Arbeitern
Damit die Leitungen auch im felsigen Gelände geschützt sind, hatte das Wasserwerk schon 1927 den Einfall sie in einem Stollen zu verlegen. Von diesem 200 Meter langen Stollen reichen drei Kilometer lange Rohre zu den vier Quellen im Ebnitertal. Zur Höhe des Stollens hat Wasserexperte Wirth nur eine Antwort: “Er wurde mit Handarbeit und kleinen Kompressoren samt Presslufthämmern dafür gemacht, dass die Leitungen ausreichend Platz fanden. Deshalb ist er auch nur so groß wie nötig gemacht worden.” Die Quellableitungen wurden innerhalb eines Jahres errichtet, zu Spitzenzeiten von bis zu 500 Arbeitern. Hier werden jährlich 1,14 Millionen Kubikmeter Wasser in die Trinkwasserversorgung der Stadt Dornbirn gepumpt. Die größten Trinkwasserleitungen kommen aus dem Grundwasserpumpwerk in Mäder vom Trinkwasserverband Rheintal, circa die Hälfte des benötigten Wassers. Das restliche benötigte Wasser wird aus dem Pumpwerk Klien in Hohenems gezogen.
Sicherheitsvorkehrungen für Lebensmittel Wasser
Um das Wasser in qualitativ hochwertiges Trinkwasser umzuwandeln braucht es einige technische und mechanische Hilfsmittel. Wie Wirth erklärt, wird es durch eine Sandfilter- und UV-Filteranlage geschickt, bevor es in die Rohre der Trinkwasserversorgung läuft. Wenn zum Beispiel einer dieser Filter ausfällt, gibt es spezielle automatisierte Mechanismen, die das verschmutzte Wasser direkt ins offenes Gewässer ableiten. Bei den Leitungen im Ebnit fließen diese dann in die Dornbirner Ache. Zu den Vorgaben nach der Trinkwasserverordnung wird das Wasser zusätzlich in unregelmäßigen Abständen ohne Voranmeldung vom Umweltinstitut des Landes Vorarlberg beprobt.
Rundgang durch das Alploch im Ebnit
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