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Vorarlberg von unten - Im Landhausbunker und die Energieversorgung

Bregenz - Abgesehen von der Tiefgarage sind die unteren Stockwerke des Landhauses in Bregenz für Besucher tabu. Franz Kennerknecht führt uns durch das zweite Kellergeschoss, hier befinden sich neben dem Luftschutzbunker unter anderem auch der Notstromgenerator und die Wärmepumpe.
Der Rundgang
Bilder vom Rundgang
Franz Kennerkecht zur Führung
Unter dem Hallenbad Dornbirn
Staudamm Lünersee
St.-Anna-Stollen Bartholomäberg
Brühlhöhle Andelsbuch
Silvretta-Massiv im Montafon
Der Pfändertunnel

Bereits beim Bau des Landhauses Bregenz in den 1970ern war Franz Kennerknecht als Elektriker mit von der Partie. Heute gehört er zur Vermögensverwaltung des Landes, diese verwaltet unter anderem auch den Sitz der Landesregierung. Er kennt somit jede Schraube des Hauses – und damit auch die Anlagen, wie den Luftschutzbunker.

Der Bunker

VOL.AT/Rauch
VOL.AT/Rauch ©VOL.AT/Rauch

Im zweiten Untergeschoss findet sich die Bunkeranlage des Hauses. Die Hauptschleuse liegt in unmittelbarer Nähe zu den Liftanlagen, leicht erkennbar an der großen grün-weißen Stahltüre. Dahinter lagen eine Notküche, Stromaggregat, ein Krankenzimmer, Sanitäranlagen, ein Gemeinschaftsraum und ein Schlafsaal mit 200 Notbetten.

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Ob man Ende der 70er nach Jahren der Entspannungspolitik an eine Notwendigkeit der Anlage glaubte, sei dahingestellt. Die Bauverordnung sah nun einmal einen solchen Bunker vor. Heute dient der Bunker vor allem als Lageraum für das Mobiliar des Landhauses. In Verwendung sind nur noch die Duschen, diese stehen den radfahrenden Mitarbeitern zur Verfügung.

Der Notstromgenerator

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Auch außerhalb des Bunkers gibt es ein Notstromaggregat. Dieses ist jedoch nicht für den Luftschutzraum, sondern für das restliche Gebäude gedacht. Der Dieselgenerator soll bei einem Stromausfall zirka ein Drittel des Strombedarfs des Landhauses abdecken können.

Die Wärmepumpe

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Für die notwendige Wärme sorgt das Grundwasser unter dem Landhaus.  Aus 18 Metern Tiefe wird das 12 Grad Celsius warme Wasser hochgepumpt, verdampft und wieder kondensiert. Mit der so gewonnenen Energie wird das Heizwasser auf 48 Grad Celsius aufgeheizt. Auf diese Weise kann das gesamte Gebäude geheizt werden – solange die Temperaturen nicht unter den Gefrierpunkt fallen. Dann muss mit Biogas nachgeheizt werden. Das Warmwasser selbst wird allein über die Gaskessel aufgeheizt, da man hier aus Hygienegründen höhere Temperaturen erreicht werden müssen.

Die Entlüftung der Tiefgarage

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Die Tiefgarage erstreckt sich über beide Untergeschosse. Für die Be- und Entlüftung wird die Luft durch mannshohe Schächte entlang der Außenwände gesaugt. Der Schacht selbst dient so als Belüftungsrohr. Eine CO-Anlage kontrolliert die Luftqualität in der Tiefgarage und regelt dementsprechend die Frischluftzufuhr.

Die Sickerstube

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Das von der Wärmepumpe genutzte Grundwasser landet nach dem Heizvorgang in der Sickerstube. Diese befindet sich unter dem Springbrunnen vor dem Haus. Dies nicht ohne Grund, schließlich wird der Brunnen durch dieses Wasser gespeist, bevor es in die sechs Meter tiefen Zisternen geleitet wird. Von dort aus sickert das Wasser wieder in den Grund und wird so dem Grundwasser wieder zugeführt.

Die Sprinkleranlage

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Im Notfall dient das Wasser der Sickerstube auch zur Brandbekämpfung. Die Sickerstube ist nämlich auch die Zentrale der Sprinkleranlage der Tiefgarage im ersten Untergeschoss.

Der Rundgang

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