Die mangels Vermögens nicht eröffneten Verfahren sanken sogar um ca. neun Prozent. Zusammen ergibt das 5.856 Pleitefirmen und ein Minus von acht Prozent. Insgesamt ist die Entwicklung ungebrochen positiv: Auch bei den betroffenen Verbindlichkeiten ist ein Minus von 43 Prozent festzustellen.
Lage hellt etwas auf
Hauptgrund dafür ist aber auch die Pleite des ATEC-Konzerns, der mit sage und schreibe 1,3 Milliarden Passiva ein Schärflein zu diesem Ergebnis beiträgt – ohne Berücksichtigung des Konzerns sind es immer noch 21 Prozent.
Auch ansonsten scheint die Lage etwas aufzuhellen. Die österreichischen Unternehmen konnten teilweise sogar Gewinne verbuchen – die Auftragsbücher haben sich vielfach erholt. Die österreichische Wirtschaft hat sich in den letzten Jahren als wesentlich robuster erwiesen als vielfach erwartet worden war.
Für die insolventen Unternehmer soll es jetzt auch von der politischen Seite Unterstützung geben. So plant man etwa, ihnen eine sogenannte “zweite Chance” einzuräumen. Das heißt im Prinzip nichts anderes, als dass Insolvenzverfahren in Zukunft schneller ablaufen sollen – und die Unternehmer damit schneller entschuldet wären.
Entspannung auch bei Privatkonkursen
Zudem gibt es bei den Privatkonkursen eine positive Entwicklung zu vermerken: Hier rutschte man unter die magische 10.000-Marke, und zwar exakt auf 9.590 eröffnete Verfahren. Dies bedeutet einen Rückgang von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Von den bei Einführung des Gesetzes befürchteten 20.000 Konkursen ist man damit weit entfernt.
Und was sind die Ursachen für die Verschuldung? Vor allem die ehemalige Selbstständigkeit, welche zwischen 33 und 35 Prozent ausmacht. Danach folgen mit 27 Prozent der Verlust des Arbeitsplatzes sowie 23 Prozent Krankheit oder Scheidung. Der sorglose Umgang mit Geld und anderen Gründen schlagen mit “nur” 15 Prozent zu Buche.
Vorarlberg schneidet bei den Privatkonkursen nur mäßig ab. Mit einem Zuwachs von 14 Prozent – oder anders ausgedrückt nunmehr 599 Fällen – steht man am zweitschlechtesten da. Nur Niederösterreich bietet mit 22 Prozent mit. Die KSV betont hierbei aber, dass ein Vergleich schwierig sei, da es vor allem darauf ankäme, wie das Niveau an Privatkonkursen entwickelt sei.
(KSV 1870)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.