2013 reiste der junge Mann für 18 Tage in die Fremde. Zunächst nach Istanbul, dann nach Syrien. Zunächst verbrachte er einige Tage bei einem Bekannten, dann fand er sich in einem Ausbildungslager der terroristischen Gruppierung Junud Ash-Sham ein. Dort zeigte ihm ein Ausbildner, wie man mit einer Kalaschnikow umgeht. Doch die Begeisterung für den Dschihad währte nicht allzu lange, der Mann reiste nach kurzer Zeit wieder nach Österreich. Nun musste sich der einstige Asylwerber aus Tschetschenien wegen zweier Verbrechen vor dem Schöffensenat des Landesgerichts Feldkirch verantworten.
Mit Kalaschnikow geübt
Vor Gericht versuchte der Mann sein Interesse für den „heiligen Krieg“ herunter zu spielen. Er spricht von Dummheit und Neugierde. Die Schießübungen, die Kontakte zu erfahrenen Kämpfern, Bilder auf seinem Handy – das alles beschönigt er. Im Jahr 2016 hatte der Angeklagte bei einer polizeilichen Einvernahme noch viel mehr zugestanden. Da sei er unter Druck gestanden, habe alles nur beenden wollen, sagt er heute.
Das Gericht hält hingegen die heutige Version für unglaubwürdig, spricht den Mann anklagekonform schuldig. Dabei werden sein jugendliches Alter, seine Unbescholtenheit und der Umstand, dass er freiwillig wieder nach Österreich zurückkehrte, mildernd angerechnet. Das Urteil, 24 Monate Haft, acht davon unbedingt, ist nicht rechtskräftig. Außerdem wird Bewährungshilfe angeordnet.
(APA/Christiane Eckert)
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