Überrascht zeigen sich die Gemeinderäte Christoph Metzler, Alexander Schwaszta und Altgemeinderätin Daniela Burgstaller vom Grünen Forum Rankweil über den plötzlichen Rücktritt von Bürgermeister Martin Summer. Vollends unerwartet komme der Rücktritt dennoch nicht, seit Jahren herrsche in Rankweil Visionslosigkeit und Stillstand.
„Für Montag war eine Gemeindevorstandssitzung anberaumt, die kurzfristig abgesagt wurde. Das wäre der passende politische Rahmen gewesen, um über den geplanten Schritt zu informieren und dann an die Öffentlichkeit zu gehen,“ übt Gemeinderat Alexander Schwaszta Kritik.
Auch Gemeinderat Christoph Metzler schließt sich dieser Kritik an: “Zu seinem 10-jährigen Bürgermeisterjubiläum sprühte Summer noch vor Elan. Der getätigte Schritt zeigt ein weiteres Mal, dass da viel Schein und sehr wenig Sachlichkeit zur Schau getragen wurde.“
Unerledigte Themen
Für die drei erfahrenen Gemeindepolitiker ist klar, dass sich in Rankweil vor allem dank der Wirtschaftstreibenden und engagierten Unternehmen sowie vieler Menschen im Dienst für und an der Gemeinde in den letzten Jahren viel getan hat. Seitens des Bürgermeisters blieben zahlreiche wichtige Themen unerledigt. So liegt beispielsweise für die Gestaltung der Ringstraße noch heute keine Lösung vor.
Eine der wesentlichen Aufgaben der jetzigen Vizebürgermeisterin Katharina Wöss-Krall als Nachfolgerin wird es sein, Unerledigtes anzupacken, die vielen Stapel an Arbeitspapieren durchzuarbeiten, sowie die personellen Nachfolgeregelungen im Amt zu meistern.
Gemeindevetretung miteinbeziehen
„Wir erwarten uns von der ÖVP, den öffentlich angekündigten Machtwechsel nicht allein abzuwickeln und alle Fraktionen der Gemeindevertretung miteinzubeziehen”, so Metzler. Möglicherweise gebe es auch Gesprächsbedarf bezüglich Aufgabenverteilung im Gemeindevorstand und der Priorisierung der Projekte für die laufende Legislaturperiode.
“Die ÖVP und jetzt insbesondere die jetzige Vizebürgermeisterin Katharina Wöss-Krall sind am Zug. Die designierte Bürgermeisterin hat die Möglichkeit, einen offeneren Umgang mit den Gemeindevertretern aller Fraktionen zu pflegen,“ so Metzler abschließend.
(red)
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