Eine Novellierung des Kindergartengesetzes soll den Engpass ebenfalls entschärfen, erklärte die zuständige Landesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) am Dienstag in einem Ausblick auf ihre Vorhaben im heurigen Jahr.
In Vorarlberg werden aktuell 9.802 Kinder in 251 Kindergärten betreut, dazu stehen 1.113 Kindergartenpädagogen und 599 Kindergartenassistenten zur Verfügung. Dennoch suchen die Gemeinden als Kindergartenerhalter händeringend nach qualifiziertem Personal. Im Modell “Kindergartenpädagogik Dual” können sich ab Herbst deshalb auch Assistenten innerhalb von drei Jahren zu Pädagogen ausbilden lassen. Die in Vorbereitung befindliche Gesetzesnovelle sieht darüber hinaus vor, dass künftig Kindergartengruppen vorübergehend von einem Assistenten geführt werden dürfen, wenn Pädagogen nicht verfügbar sind, so Schöbi-Fink.
Gemeindeverband arbeitet an Gehaltsreform
Dass der Mangel an Kindergartenpädagogen in erster Linie am Gehalt hängen könnte, wollten Schöbi-Fink und Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) so nicht stehen lassen. Schöbi-Fink sagte, dass viele 19-Jährige nach der Matura noch eine andere Ausbildung machen wollten, bevor sie ihren Beruf als Kindergartenpädagoge aufnehmen. Wallner betonte, dass der Gemeindeverband an einer Gehaltsreform arbeite und Kindergartenpädagogen mit einer besseren Einstufung rechnen dürften. Das Land trägt 60 Prozent der Personalaufwand-Kosten, die den Gemeinden und den privaten Trägern für die Kindergärten anfallen.
Inhaltlich dominiert im Kindergarten der Schwerpunkt Sprache, ein in Erprobung befindlicher Sprachstandsfeststellungstest soll in allen Kindergärten des Landes eingesetzt werden. “Das wäre eine sehr große Umstellung, aber äußerst wichtig”, sagte die Landesrätin. In den Volksschulen wird die Sprachstandsfeststellung fortgesetzt. Darüber hinaus steht an den Volksschulen die Vermittlung der Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen im Zentrum.
Pädagogisches Konzept zur Schule der 10- bis 14-Jährigen
Zum Vorarlberger Projekt der Schule der Zehn- bis 14-Jährigen erklärte Schöbi-Fink, dass nun ein pädagogisches Konzept vorliege. Dieses solle nun in einzelnen Elementen in die Praxis einfließen.
Wallner betonte, dass unter dem Titel “Schule 4.0” die Schulen in Sachen EDV-Ausstattung und Internetanbindung auf den neuesten Stand gebracht wurden und werden. Die Voraussetzungen für den Unterricht müssten stimmen. In diesem Zusammenhang erwähnte der Landeshauptmann auch die hohen Investitionen von Land und Gemeinden für den Bau und die Sanierung von Kindergarten- und Schulgebäuden. Allein im Pflichtschulbereich sind Bauprojekte mit Gesamtkosten von mehr als 100 Millionen Euro am Laufen.
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