Nach langen Diskussionen über die Renovierung und die Neugestaltung des Innenraums der Wallfahrtskirche Bildstein legte die Diözese Feldkirch im Herbst einen Kompromissentwurf vor. Darin wurde den Forderungen der Kritiker zum Teil nachgegeben. Vor allem die Entfernung der aus Vandans geliehenen Altäre wurde zurückgenommen.
Andere Elemente, wie der schwarze Marmorboden samt Bodenheizung blieben bestehen. Pfarrer, Bischof und die für den Entwurf verantwortlichen sind mit dem Kompromiss durchaus zufrieden. Und auch wenn die Kritik nicht ganz verstummt ist, ist sie doch leiser geworden.
Alles wir ausgeräumt
Nach den Weihnachtsferien beginnt nun der Umbau. Ab dem 9. Jänner wird die Kirche komplett ausgeräumt, um sie für die anstehenden Arbeiten bereit zu machen. Ab diesem Zeitpunkt stehe die Kirche für Gottesdienste und andere Feiern nicht mehr zur Verfügung, erklärt Pfarrer Paul Burtscher gegenüber den “Vorarlberger Nachrichten”.
Auch für das Ausräumen der Kirche wurden Spezialisten engagiert. “Man denke nur an die Altäre. Die muss man sehr sorgfältig abbauen, um sie dann anschließend in das Depot zu bringen, wo sie bis zur Wiederaufstellung gelagert bleiben”, erklärt der Bildsteiner Pfarrer. Erst wenn die Kirche bis auf die Orgel ausgeräumt ist, können die eigentlichen Bauarbeiten beginnen.
Kritik bleibt aufrecht
Indes trauern die Kritiker der Umgestaltung der Kirche so wie sie jetzt noch ist, aber bald nicht mehr sein wird, schon nach. “Auch wenn wir uns damit abgefunden haben, so sind wir mit dem was jetzt passiert, nicht glücklich”, erklärt Gerhard Waibel, der Sprecher der Initiative gegen die Umgestaltung. Einige seiner Mitstreiter würden sich überlegen, aus der Kirche auszutreten. “Wir bekamen Einblicke in Vorgänge bei Diözese und Land, die uns desillusioniert haben”, sagt Waibel.
500.000 Euro an Spenden benötigt
Die Bemühungen um die Finanzierung des 1,56 Millinoen Euro teuren Projekt sind derweil noch nicht abgeschlossen. 500.000 Euro müssen aus Spenden finanziert werden. Der Finanzkammerdiener der Diözese zeigt sich aber zuversichtlich, dass das benötigte Geld von Freunden und Gönnern der Wallfahrtskirche zusammen kommen wird. “Es existieren schon einige Zusagen für Spende”, so Andreas Weber.
Die Diözese begleite den Bauausschuss der Pfarre lediglich, die Aktivitäten müssten von ihm ausgehen. “Diese müssen auch entsprechend kommuniziert werden.” Die übrige Million kommt von Diözese, Land, Eigenmittel der Pfarre und einem Bankdarlehen in Höhe von 300.000 Euro.
Weihnachten 2017
Bis zum nächsten Weihnachstfest sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. “Weihnachten im kommenden Jahr soll bereits in der neuen Kirche stattfinden”, hofft der Pfarrer. Die heiligen Messen werden in der Zwischenzeit im Pfarrsaal durchgeführt. Für Wallfahrer steht die nahe gelegene Erscheinungskapelle zur Verfügung.
(red)
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