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Vorarlberg: Sozialbeiträge spülen immer mehr Geld in die Kassen

Auch im vergangenen Jahr wuchs der absolute Wert an Sozialbeiträgen
Auch im vergangenen Jahr wuchs der absolute Wert an Sozialbeiträgen ©Pixabay.com
2018 kamen 2,3 Mrd. Euro an Sozialbeiträgen zusammen, teilt die Vorarlberger Wirtschaftskammer heute mit. Seit 2011 hat sich der Wert damit um fast eine Milliarde gesteigert. 

Die Wirtschaftskammer Vorarlberg präsentierte am Montag, einem Tag vor dem “Tag der Arbeitgeber”, die Zahlen zu den erwirtschafteten Sozialleistungen 2018 in Vorarlberg. Laut Erhebung der Wirtschaftskammer wuchs auch im vergangenen Jahr der absolute Wert an Sozialbeiträgen an, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer einbezahlten. Konkret flossen 2,3 Milliarden Euro an diversen Sozialbeiträgen (Pensionsversicherung, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung und Unfallversicherung aber auch Wohnbauförderung, Insolvenz-Entgeltsicherungsfonds oder Familienlastenausgleichfonds) in das soziale Netz. Zum Vergleich: 2015 waren es noch 2,1 Milliarden Euro, 2011 sogar nur 1,4 Milliarden Euro. Seit 2011 hat sich der Wert damit um fast eine Milliarde gesteigert.

“Beiträge sichern soziale Sicherheit im Land”

Der größere Teil der bezahlten Beiträge entfiel auf die Arbeitgeberbetriebe. So leisteten die Arbeitgeber im vergangenen Jahr 61,4 Prozent aller Sozialabgaben (1,4 Milliarden Euro), die Arbeitnehmer trugen 38,6 Prozent zum Endergebnis bei (906 Millionen Euro).

 „Zum Tag der Arbeitgeber wollen wir die Leistungen der Betriebe vor den Vorhang holen und aufzeigen, dass ein Großteil der sozialen Sicherheit unseres Landes auf das Konto unserer Arbeitgeberbetriebe geht“, betont Hans Peter Metzler, Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg, in der Aussendung. Die Sozialbeiträge stehen für die Aufrechterhaltung von Krankenversicherung, Pensionsversicherung, Familienförderungen, Unfallversicherung etc. zur Verfügung.

Vor allem die Beträge für die Pensionsversicherung, aber auch jene für die Familienlastenausgleichsfonds sowie für die Kranken- und Arbeitslosenversicherung schlugen letztes Jahr laut Wirtschaftskammer kräftig zu Buche. “Hohe Beschäftigung, relativ niedrige Arbeitslosigkeit, mehr Wachstum, das alles ließ auch die Summen anwachsen.”

“Genug ist genug – Entlastung jetzt”

“Bei der Verteilung, wie viel Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils an Sozialbeiträgen bezahlen, wird deutlich, wie sehr das soziale Netz an der Leistung der Arbeitgeber hängt. Die Hauptlast für den Sozialstaat tragen die Unternehmer. Daher kann es in Bezug auf die Lohnnebenkosten nur heißen: Genug ist genug“, betont Metzler heute. Jegliche zusätzliche Verteuerung von Arbeit wirke sich wirtschafts- und standortschädigend aus. Eine Erleichterung für die Arbeitgeber und auch Arbeitnehmer sei, wenn die Betriebe weiterhin für die soziale Sicherheit im Land sorgen sollen, nötig, so der Präsident der Vorarlberger Wirtschaftskammer. Der außerdem fordert: „Die Unternehmen brauchen jetzt eine spürbare Entlastung im Zuge der Steuerreform und in Form der Senkung der Lohnnebenkosten. Die aktuell verhandelte Steuerreform muss bei den Betrieben und ihren Mitarbeitern ankommen.“

(Red)

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