Der 36-jährige Snowboarder fuhr am 14.02.2018 alleine von der Bergstation Steinmähderbahn in den freien Schiraum ein und geriet in das sogenannte Markbachtobel, wo er stürzte und aufgrund des steilen Geländes und des tiefen Schnees nicht mehr weiter kam.
Zwei später nachkommende deutsche Schifahrer fuhren bei der Abfahrt im freien Gelände ebenfalls zu weit in das Markbachtobel ab. Einer der Männer war mit Tourenschi und Felle ausgerüstet, er konnte wieder aus dem Tobel aufsteigen und zum Ortsteil Zug abfahren. Der andere Schifahrer versuchte im Tobel weiter abzufahren und traf dabei auf den bereits erschöpften Snowboarder.
Notruf abgesetzt
Er setzte einen Notruf ab, der alarmierte Polizeihubschrauber „Libelle“ konnte in der Dämmerung den Snowboarder lokalisieren und einen Bergretter in dessen Nähe absetzen. Eine Bergung mittels Hubschrauber war dann aber wegen der Dunkelheit nicht mehr möglich.
Die Bergrettung Lech sowie die Alpinpolizei Lech mussten anrücken und zu den in Not geratenen Wintersportlern aufsteigen. Der Schifahrer, der ebenfalls nicht mehr alleine in der Lage war, aus dem Tobel zu kommen, konnte mit Hilfe eines Bergretters herausbegleitet werden.
Stark erschöpft und unterkühlt
Der zwischenzeitlich stark erschöpfte und durch Nässe unterkühlte Snowboarder (Lufttemperatur von -14° Celsius) musste in einer aufwändigen Rettungsaktion mit einer Seilwinde geborgen werden. Dabei wurde er in einer Trage über 300 Meter (ca. 100 Höhenmeter) aus dem Tobel gezogen und durch Waldgebiet auf eine Forststraße gebracht. Dort konnte er mit Hilfe eines Schneegeländefahrzeuges nach Zug gefahren werden.
Um 21:40 Uhr wurde der Snowboarder der Mannschaft des Roten Kreuzes übergeben, welche ihn ins LKH Bludenz brachten. Die beiden Schifahrer blieben unverletzt, der Snowboarder erlitt eine Unterkühlung und war stark erschöpft. Im Einsatz waren die Bergrettung Lech, der Polizeihubschrauber „Libelle“ und die Alpinpolizei Lech.
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