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Vorarlberg setzt weiter auf Energie aus Biomasse

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Das Land will die Umsetzung des Energieautonomie-Ziels für Vorarlberg bis 2050 weiterhin vorantreiben. Dafür wurden für zwei Biomasse-Nahwärmeprojekte Unterstützungen in Höhe von 160.000 Euro bewilligt.

Verstärkte Anstrengungen zur Energieeinsparung, erhöhte Energieeffizienz und eine zielstrebige Nutzung von umweltschonenden, in der heimischen Natur verfügbaren Energieträgern wie der Sonnenkraft, Biogas und Biomasse sowie der Wasserkraft: Das sind für Energielandesrat Schwärzler die wesentlichen Bausteine, wie sich in Vorarlberg das Ziel der Energieautonomie erreichen lässt. Auswertungen würden zeigen, dass Vorarlberg sehr gut unterwegs ist.

Schritt für Schritt zu mehr Unabhängigkeit

“Jede einzelne Investitionen in erneuerbare Energien bringt Vorarlberg einen Schritt näher an das Ziel der Energieautonomie heran”, sagt der Energielandesrat. Hintergrund sei, in Energiefragen von Preissteigerungen und Versorgungsengpässen bei Öl und Gas unabhängiger zu werden. Ein ebenfalls wichtiger Aspekt gerade bei der Biomasse sei die Sicherung eines zusätzlichen Einkommens für unsere Land- und Forstwirte, erläutert der Landesrat. “Durch die Anlehnung an die Forststrategie ist gewährleistet, dass dem Wald nur soviel entnommen wird, wie auch wieder nachwächst. Derzeit ist die Situation nach wie vor so, dass deutlich mehr Holz nachwächst, wie geschlagen wird”, so Schwärzler.

Aktiver Beitrag zum Klimaschutz

Neben der Sicherung von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen hebt Umweltlandesrat Johannes Rauch den aktiven Beitrag zum Klimaschutz hervor. “Längst wird in Vorarlberg mehr Wärme aus Holz erzeugt als durch den Einsatz von Heizöl extra leicht”, erklärt Rauch. Die Energieerzeugung aus Holz (Biomasse) lag 2013 bei 903 Gigawattstunden. Mit einem Plus von rund 2,5 Prozent zum Jahr 2012 wurde damit ein neuer Höchstwert erreicht. Der Biomasseanteil hat sich in elf Jahren um 77 Prozent gesteigert. “Die hohe Akzeptanz, die es in der Bevölkerung für den eingeschlagenen Weg gibt, ist eine schöne Bestätigung”, freut sich der Umweltlandesrat.

Projekte in Schoppernau und Dornbirn

In Schoppernau unterstützt das Land die Errichtung einer Biomasseheizzentrale samt Leitungsnetz. Über 1,8 Millionen Euro werden investiert. Nach Fertigstellung soll die Anlage öffentliche Objekte, Gewerbebetriebe und private Haushalte mit umweltfreundlicher Wärmeenergie versorgen. Als Brennstoff kommt regionales Waldhackgut zum Einsatz. Der Gesamtholzbedarf der Anlage wird rund 3.300 Kubikmeter Hackgut betragen. Hochwertige und moderne Filteranlagen sorgen für eine schadstoffarme Verbrennung – auch hier steht der Umweltgedanke im Vordergrund. Am über zwei Kilometer langen Leitungsnetz werden im Endausbau insgesamt 26 Abnehmer hängen. Die jährliche CO2-Einsparung liegt bei rund 839.000 Kilogramm.

Im Rahmen eines Projekts in Dornbirn sind zwei bestehende Nahwärmenetze ausgebaut und danach zusammengeführt worden, um die Wärmeerzeugung zu optimieren. Um die erforderliche Leistung für acht zusätzliche Abnehmer zu erhalten, wurde die Heizzentrale um einen neuen Biomasseheizkessel und eine neue Rauchgaskondensation erweitert. Der bisherige Heizölbedarf wird künftig zur Gänze durch Biomasse ersetzt. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf mehr als 780.000 Euro. Die jährliche, durch das Projekt zusätzlich erreichte CO2-Einsparung liegt bei rund 393.000 Kilogramm. Der Ausbau ist bereits so gut wie abgeschlossen.

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