Vorarlberg setzt Entlastungspaket für Gemeinden um

Ab Oktober wird die Personalkostenförderung für die Kinder- und Schülerbetreuungseinrichtungen von 50 auf 60 Prozent erhöht – wie es beim Kindergartenpersonal bereits der Fall ist.

Außerdem wird die Investitionsförderung für Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen an das Fördersystem für Pflichtschulbauten angeglichen. Diese beiden Maßnahmen schlagen pro Jahr mit etwa 1,8 Mio. Euro zu Buche, informierten Landeshauptmann Markus Wallner und Gemeindeverbandspräsident Harald Sonderegger (beide V).

Kommunen erhalten mehr Geld für Personal

Von der Investitionsförderung könnten vor allem kleine und finanzschwache Kommunen profitieren, erklärte der zuständige Landesrat Siegi Stemer (V). Bis zu 45 Prozent Förderung sei möglich. Während Kommunen der neuen Regelung zufolge eine 18-prozentige Förderungsgrundleistung sowie Zuschläge nach verschiedenen Kriterien erhalten, wird privaten Rechtsträgern ein fixer Fördersatz von 25 Prozent der Baukosten gewährt. Die Personalkostenförderung – sie gilt für öffentliche ebenso wie für private Rechtsträger – sieht erhöhte Sätze für neue gemeindeübergreifende Kinderbetreuungseinrichtungen vor.

Mit der nun beschlossenen Änderung der Förderrichtlinien sei es gelungen, zügig einen Teil des Anfang Juli präsentierten Pakets zur Entlastung der Vorarlberger Gemeinden umzusetzen, sagten Wallner und Sonderegger. Es sei das Ziel des Landes und der Gemeinden, die Angebote in der Kinder- und Schülerbetreuung weiter auszubauen. Speziell die Angleichung bei der Personalkostenförderung erleichtere die Organisation der Einrichtungen ungemein, so Sonderegger.

Um das Doppelte aufgestockt

Insgesamt gibt es in Vorarlberg 253 Kindergärten, 90 Kinderbetreuungseinrichtungen und 71 Spielgruppen, die 2011 von rund 4.300 Kindern besucht wurden. 8.250 Schüler nützten eines der 156 entsprechenden Angebote. Das Land hat im vergangenen Jahr 41,19 Mio. Euro für Kindergärten sowie die Kinder- und Schülerbetreuung ausgegeben. Gegenüber 2007 bedeutete das eine Verdoppelung der Haushaltsposition. (APA)