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Vorarlberg: Schmidt's legte im Vorjahr um fast elf Prozent zu

Der Eisenwarengroßhändler wächst stark.
Der Eisenwarengroßhändler wächst stark. ©Handout
Die Eisenwaren-Firmengruppe Schmidt's mit Hauptsitz in Bürs hat im Geschäftsjahr ein Umsatzplus von beinahe elf Prozent eingefahren.

Das erklärte Geschäftsführer Thomas Fritz im Gespräch mit der Wirtschaftspresseagentur.com. Konkret wurde ein Geschäftsvolumen von 171,8 Millionen Euro erzielt. Gleichzeitig habe man auch das operative Ergebnis gegenüber 2016 erneut verbessert. Details zur Ertragssituation nannte Fritz nicht. Der Jahresabschluss 2016 zeigt jedenfalls ein sehr deutlich positives Ergebnis vor Steuern.

Deutliches Umsatzplus in der Schweiz

Fritz begründet die Entwicklung auf der Umsatzseite damit, dass Schmidt’s im Vorjahr organisch gewachsen sei. In dem Umsatzplus seien keine anteiligen Umsätze aus Firmenzukäufen enthalten. “Wir konnten in allen Sparten und in nahezu allen Ländern zulegen, in denen wir tätig sind. Es ist uns gelungen, in verschiedenen Bereichen weitere Marktanteile zu gewinnen.” Besonders erfreulich habe sich im Vorjahr der Absatzmarkt Schweiz/Liechtenstein entwickelt, wo Schmidt’s seit 2014 mit einer eigenen Firma, der Schmidt’s Handels AG in Eschen (LIE), am Markt präsent ist. “Das dortige Umsatzplus beläuft sich auf rund 20 Prozent und trägt wesentlich zur Entwicklung im Vorjahr bei.”

Die Firmengruppe werde auch weiter danach trachten, den Exportanteil von derzeit etwa 18 Prozent Schritt für Schritt weiter in die Höhe zu schrauben. Neben der Schweiz und Liechtenstein ist Schmidt’s auch in Deutschland tätig, seit 2015 ebenfalls mit einem eigenen Standort. In Italien wird die Region Südtirol seit Jahren von Tirol aus betreut.

Zwei Millionen Euro Umsatz mit Internet

Rein theoretisch “weltweit” tätig ist Schmidt’s mittlerweile mit dem Anfang 2017 in Betrieb genommenen Internetshop, wo rund 15.000 paketfähige Waren angeboten werden. Mittlerweile erziele man mehr als zwei Millionen Euro an Umsatz mit dem neuen Online-Angebot, vornehmlich mit Privatkunden aus den wichtigsten Absatzmärkten von Schmidt’s, denn die Produkte werden entweder geliefert oder können im nächsten Filialgeschäft abgeholt werden. Thomas Fritz ist überzeugt, dass der Anteil der Onlinekunden in den kommenden Jahren weiter zulegen werde. “Wir sehen das aber als das positive Online-Geschäft. Denn der Kunde kauft ja auch in der Region ein und sichert damit Steuern und Arbeitsplätze hierzulande.”

Im Geschäftsjahr 2017 investierte Schmidt’s rund zwei Millionen Euro. Das Geld floss zum einen in die Entwicklung des Internetangebotes und zu anderen in ein neues Tiefbaulager am Standort Klagenfurt.

Mehr als 700 Mitarbeiter

Schmidt’s ist als (Groß-)Händler insbesondere auf Baunebenprodukte, Beschläge, Werkzeuge, Werkzeugmaschinen, Arbeitsschutz, Tiefbauprodukte, Schweißzubehör, Lagertechnik, Schrauben, Befestigungstechnik sowie Eisenwaren und Produkte aus dem Bereich Garten/Motorist spezialisiert. In Österreich unterhält das Unternehmen 15 Standorte. Insgesamt werden in der Gruppe 718 Mitarbeiter beschäftigt, davon 180 in Vorarlberg. 46 Lehrlinge werden ausgebildet.

Die Hauptfirma der Firmengruppe Josef Schmidt’s Erben ist die Schmidt’s Handels GmbH in Bürs. Dazu kommen unter anderen die erwähnte Schmidt’s Handels AG in Eschen, die HB Technik in Thaur, die Hans Jiricek GmbH in Geisingen (D) und eine maßgebliche Beteiligung an der Weyland Steiner Handwerks- und Industriebedarf GmbH & Co KG in Salzburg. Die ursprünglichen Beteiligungen an der HTI Schmidt’s Weyland Handels GmbH und an der Österreich Haustechnik KG wurden per Ende 2017 verkauft.

Schmidt’s sei weiterhin an Firmenzukäufen und Beteiligungen in artverwandten Branchen interessiert, sagte Fritz. Dabei habe man als Großhändler aber auch das produzierende Gewerbe im Visier, etwa diverse Industriezulieferer. “Wenn es möglich ist, wollen wir einfach noch breiter aufgestellt sein.”

(WPA)

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