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Vorarlberg schafft "Krankenhaus Pass" für demente Patienten

"Krankenhaus Pass": Pfleger können besser auf Bedürfnisse von Patienten eingehen, die sich ohne Hilfe nicht (mehr) verständlich machen können
"Krankenhaus Pass": Pfleger können besser auf Bedürfnisse von Patienten eingehen, die sich ohne Hilfe nicht (mehr) verständlich machen können ©APA
Bregenz. Vorarlberg führt einen "Krankenhaus Pass" zum besseren Umgang mit dementen oder schwer behinderten Personen in Spitälern ein.

Der “Pass” soll rasch, kompakt und sehr konkret Auskunft über lebenspraktische Gewohnheiten geben, enthält aber keine medizinischen Daten. In einer ersten Pilotphase werden 500 “Krankenhaus Pässe” ausgegeben, 2017 könnte die landesweite Einführung folgen. Im ersten Jahr wird der Pass neben allen Krankenhäusern in Vorarlberg von fünf Vorarlberger Sozialeinrichtungen erprobt: der Lebenshilfe Vorarlberg, Caritas Wohnen (Betreutes Wohnen), der Hauskrankenpflege (Pflegeverein Bregenz) sowie dem Sozialzentrum Altach.

Zielgruppe für den Pass sind Menschen, die sich ohne Hilfe nicht (mehr) verständlich machen können, erklärte Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) am Dienstag im Rahmen eines Pressegesprächs. Auszufüllen ist der Pass von Angehörigen oder Betreuern, die den Patienten sehr gut kennen. Dabei geht es etwa darum, wie die Person Schmerzen kenntlich macht oder was sie zum Einschlafen braucht, so die Initiatorin des “Krankenhaus Passes”, Landtagsvizepräsidentin Gabriele Nußbaumer (ÖVP). Der Pass verbleibt während des gesamten Krankenhausaufenthalts beim bzw. in der Nähe des Patienten, damit die Pflege gezielt auf die genannten Bedürfnisse eingehen kann.

Video: Nußbaumer über den “Krankenhaus Pass”:

Nicht darüber reden – sondern machen! #Vorarlberg macht es vor! Dieser Pass bringt eine #Win-#Win-#Situation für alle Beteiligten. Das kann sich sehen lassen! (Y)

Posted by Vorarlberger Volkspartei on Dienstag, 26. Januar 2016

(APA/red)

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