Vorarlberg: Rechnungshof bemängelte Gebarung des Kulturhauses der Stadt Dornbirn
Der Rechnungshof prüfte das Unternehmen im Juni 2017 aufgrund einer Stichprobe nach dem Zufallsprinzip. In dem Bericht wird kritisiert, dass es seitens der Stadt keine strategische Zielvereinbarung mit der Kulturhaus Dornbirn GmbH gibt, was etwa die Verringerung des Jahresverlustes, die Zahl der Fremdveranstaltungen oder die Auslastung angeht. Die Stadt Dornbirn erklärte dazu, man sei sich des Veränderungsbedarfs bewusst. Allein 2016 musste die Stadt 832.000 Euro zur Abdeckung der Verluste zuschießen, 2013 waren es noch 368.000 Euro.
Kein Sparauftrag
Trotz der regelmäßig auftretenden Verluste habe die Stadt keinen Sparauftrag erteilt, kritisierte der Rechnungshof. So sollten etwa die Auslastung verbessert und die Kosten gesenkt werden. Der Rechnungshof empfahl “erhöhtes Erlösbewusstsein” und “sparsame Verwaltungsführung”. Die Stadt erklärte dazu, man wolle die einzelnen Kostenpositionen überprüfen und den Empfehlungen folgen.
Aus dem Betrieb des Kulturhauses erzielte die Gesellschaft jährlich durchschnittlich rund 307.000 Euro, rund 33 Prozent der Umsatzerlöse der Gesellschaft. Damit ließen sich jedoch die Aufwendungen für diesen Geschäftsbereich von durchschnittlich 1,11 Mio. Euro nicht decken. Daraus ergab sich ein jährlicher Durchschnittsverlust in dem Bereich von 794.000 Euro.
Beschilderung bemängelt
Aus dem Betrieb der Stadtgarage und der Marktgarage, bei der der Rechnungshof zudem Beschilderung und Bewerbung bemängelte, erzielte die Gesellschaft im Schnitt rund 630.000 Euro. Dem gegenüber standen Aufwendungen von rund 614.000 Euro jährlich, der Großteil davon entfiel auf den erlösabhängigen Pachtaufwand, den die Stadt dem Kulturhaus in Rechnung stellte. Für den Betrieb der Garagen erhielt das Kulturhaus jährlich rund 16.000 Euro von der Stadt. Der Rechnungshof machte weiters Mängel in der Abrechnung und Betriebsführung von externen Stellplätzen aus. Es gebe mit den Vertragspartnern keine schriftlichen Vereinbarungen, zudem habe Dornbirn für die Betriebsführung kein Entgelt verlangt und zu hohe Erlösanteile berechnet. Auch hier gelobte die Stadt Besserung.
(APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.