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Vorarlberg: Postkartenräuber steht heute in Feldkirch vor Gericht

Der Prozess gegen den Postkartenräuber hat begonnen.
Der Prozess gegen den Postkartenräuber hat begonnen. ©VOL.AT/Rauch
Feldkirch - Heute ist es so weit, in erster Instanz findet die Geschichte rund um den seltsamen Bankräuber einen Abschluss. Das Urteil wird in Kürze erwartet.
Postkartenräuber vor Gericht
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Von Christiane Eckert (VOL.AT)

Am Landesgericht Feldkirch musste sich heute jener 55-jährige Tiroler wegen 14-fachen Raubes verantworten, der fast zehn Jahre die Polizei in Atem hielt. Er selbst hat laut eigener Aussage Angst vor den Konsequenzen, denn dass die in Form von Haft eintreten werden, ist ihm klar. Mildernd kann er vor allem vorbringen, dass er bislang unbescholten war, nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten war. Zum anderen zeigte er sich nach seiner Festnahme kooperativ und geständig. Was ihm sonst noch zugutegehalten werden kann, muss der Senat entscheiden. Schadenswiedergutmachung wird es jedenfalls kaum sein, das geraubte Geld ist angeblich weg.

Demnächst kein Pulverschnee

Für den U-Häftling ist die Haft ein einschneidendes Erlebnis, denn der Unbescholtene liebte seine Freiheit, die Natur, die Berge, war als ehemaliger Pistenretter am liebsten im Pulverschnee unterwegs.

Ruhig und gefasst vor Gericht

So spektakulär seine Taten über fast zehn Jahre hinweg waren, so unspektakulär läuft heute der Schöffenprozess vor Vorsitzender Richterin Sabrina Tagwercher ab. Der Nordtiroler ist groß, sportlich gebaut, trägt Jeans, Outdoorschuhe und einen blauen Pulli. Zu ergänzen hat er nicht mehr viel, nur, dass er damals bei den Taten nicht dran gedacht hat, dass die Bankangestellten Angst haben. Der 55-Jährige betont erneut, dass er sich gewundert habe, dass alles so leicht ging. Die Taten seien spontan, ohne jeden Plan erfolgt.

Enormes Interesse

Der Schwurgerichtssaal ist gut besetzt, das Medieninteresse ist enorm. Ansonsten läuft das Verfahren ruhig ab. Es gibt kaum offene Fragen. Die Tatwerkzeuge, sprich die Spielzeugwaffen, Nylontaschen, usw werden konfisiziert. Der Unbescholtene ist gefasst und somit bleibt abzuwarten, wie der Schöffensenat die Taten des Mannes einordnet.

Vor dem Prozess:

Chronologie des “Postkartenräubers”

(Red.)

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