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Vorarlberg: "Montforter Zwischentöne" wollen heuer zurück- und vorausdenken

Letztes Jahr wurde "The Fairy Queen" gespielt.
Letztes Jahr wurde "The Fairy Queen" gespielt. ©VN/Hartinger
Das experimentelle Kulturfestival "Montforter Zwischentöne" befasst sich im ersten Zyklus 2018 mit dem 800-Jahr-Jubiläum der Stadt Feldkirch.

Von 22. bis 25. Februar lädt das Festival unter dem Motto “aufbrechen, heimkehren” zum Nachdenken über Vergangenheit und Zukunft der Montfortstadt ein. Im Juni steht das Begehren im Zentrum, im November das Schweigen, so die Ankündigung der Kuratoren.

Publikum muss früh aufstehen

Für die “Zwischentöne” muss das Publikum am 22. Februar früh aufstehen: Das Programm im Montforthaus startet unter dem Motto “Will Kommen” mit einem morgendlichen Konzert mit Musik und Texten zur Gastfreundschaft. Es konzertiert der Cellovirtuose Mathias Johansen, der vom Schauspieler Stefan Pohl mit Texten zum Thema Aufbrechen begleitet wird. Am Abend lädt der Konzertdramaturgie-Wettbewerb HUGO Studierende ein, innovative Konzertformate zum Thema “begehren – Über das Verlangen” zu entwickeln. Das Gewinnerteam darf sein Konzertkonzept im Sommerprogramm der “Zwischentöne” zur Uraufführung bringen.

Am Folgetag stellen die “Zwischentöne” einen “Dialog für Feldkirch” vor. Sieben aus Feldkirch stammende, international tätige Fachleute sprechen darin im Rahmen einer temporären Universität über die Zukunft der Stadt. Das Festival reagiert damit auf die Vergangenheit der Stadt, die mit ihren Lateinschulen im 14. und 15. Jahrhundert ein Zentrum des Humanismus war. “Als wir von den Vorbereitungen zum 800-Jahr-Jubiläum der Stadt Feldkirch hörten, haben wir uns spontan entschieden, diesem Anlass einen unserer drei Jahresschwerpunkte zu widmen”, so die beiden künstlerischen Leiter Hans-Joachim Gögl und Folkert Uhde. Sie werden bereits am 2. Februar beim traditionellen “Gruß aus der Küche” Einblicke ins Programm bieten.

Festival zur “Entdeckung von Feldkirch”

Am 24. Februar lädt das Festival zur “Entdeckung von Feldkirch”. Der Szenografieexperte Sven Klomp ermöglicht bei einer Exkursion durch die Stadt eine neue Wahrnehmung. Dabei werden Musiker und Tänzerinnen Rauminstallationen und Performances entstehen lassen. Der erste Zyklus findet am 25. Februar sein Ende mit dem Konzert “Lights Out” für Musikensemble und drei Stadtvisionäre. Das LightsOut-Trio mit Mathias Susaas Halvorsen (Klavier), Magnus Hansen (Violine) und Steven Walter (Cello) spielt seit 2011 konsequent in völliger Dunkelheit. Der zeitgenössischen Musik sind diesmal Beiträge dreier Experten zu Utopien und Visionen einer Stadt der Zukunft beigestellt.

Das Festival blickte am Donnerstag zudem auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Die Ticketverkäufe im Vergleich zum Vorjahr seien 2017 um 48 Prozent gestiegen, diesen Trend wolle man 2018 fortsetzen, hieß es. Die “Montforter Zwischentöne” im Montforthaus Feldkirch bestehen seit 2015. An drei verlängerten Wochenenden im Februar, Juni und November soll ein niederschwelliger Zugang zu hochwertiger Kultur geboten werden. Ziel ist es, eine neue Festivalform zu entwickeln, die Alltagskultur und Musik in neuen Formaten verbindet.

(APA)

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