So wie im 1. Halbjahr des Vorjahres kamen auch heuer in der ersten Jahreshälfte drei Menschen bei Verkehrsunfällen in Vorarlberg ums Leben. Das die niedrigste Zahl an tödlich Verunglückten seit Bestehen der Unfallstatistik. Im 1. Halbjahr 2014 kamen noch neun Menschen bei Verkehrsunfällen in Vorarlberg ums Leben, im 1. Halbjahr 2012 waren zehn Todesopfer zu beklagen.
Die VCÖ-Analyse zeigt, dass Vorarlberg im Bundesländer-Vergleich die niedrigste Zahl an tödlichen Verkehrsunfällen aufweist. Hinter Vorarlberg liegen das Burgenland mit fünf Verkehrstoten, Wien mit 12 und Kärnten mit 13 Opfern im Straßenverkehr. Die meisten Todesopfer sind in Niederösterreich zu beklagen, wo seit Jahresanfang bereits 45 Menschen durch Verkehrsunfälle ums Leben kamen.
Opferzahlen österreichweit Rückläufig
Auch österreichweit ging die Zahl der Verkehrstoten heuer zurück. Seit Jahresanfang kostete der Straßenverkehr 184 Menschen das Leben. Gegenüber dem 1. Halbjahr des Vorjahres ist die Zahl der Todesopfer um 31 zurückgegangen. Hauptunfallursachen sind zu hohes Tempo und Ablenkung.
Im Vergleich zu den verkehrssichersten Staaten Europas ist die Zahl der Verkehrstoten in Österreich jedoch weiterhin hoch. Während in Österreich im Vorjahr 479 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen, waren es in der mit Österreich gut vergleichbaren Schweiz 253. Verkehrsminister Leichtfried kündigte an, im Herbst ein Verkehrssicherheitspaket zu präsentieren. Wichtig sei laut VCÖ eine Erweiterung des Vormerksystems, etwa um Handy am Steuer und um die nicht Einhaltung der Gurtenpflicht sowie verstärkte Maßnahmen gegen zu hohes Tempo.
Ausbau des Öffentlichen Verkehrsnetzes
Wichtig ist auch der Ausbau des Öffentlichen Verkehrsnetzes, der wie eine Präventionsmaßnahme wirkt. Das Unfallrisiko mit dem Pkw ist um ein Vielfaches höher als mit Bahn oder Bus. Dass in der Schweiz Freizeitziele in der Regel gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind, wirkt sich positiv auf die Verkehrssicherheit aus. “Vorarlberg ist im Vergleich zu anderen Bundesländern sowohl beim Öffentlichen Verkehrsangebot als auch bei der Radfahr-Infrastruktur deutlich weiter. Und das macht sich auch bei der Unfallstatistik bemerkbar”, stellt VCÖ-Experte Gansterer fest.
Das Ziel kann nur lauten, es passiert kein einziger tödlicher Verkehrsunfall. Es braucht ein fehlertolerantes Verkehrssystem, das die Schwächsten – Kinder, ältere Menschen, Fußgängerinnen und Fußgänger – in das Zentrum stellt. Verkehrsberuhigung, Begegnungszonen sowie eine radfahr- und fußgängerfreundliche Verkehrsplanung würden wesentlich dazu beitragen, dass weniger Unfälle passieren.
(red)
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