Minus 50 Prozent tödlich Verunglückte bis zum Jahr 2010: So lautet das Ziel des österreichischen Verkehrssicherheitsprogramms. Als Basis dient der Durchschnitt der Jahre 1998 bis 2000 (1.006 Verkehrstote pro Jahr). Tirol und die Steiermark haben dieses Ziel im Vorjahr beinahe erreicht. In Tirol sank die Zahl der Verkehrstoten im Untersuchungszeitraum von 86 auf 44, ein Minus von 49 Prozent. In der Steiermark betrug der Rückgang rund 48 Prozent. “Für beide Bundesländer ist das der historische Tiefstand”, sagte VCÖ-Experte Martin Blum.
Einen stärkeren Rückgang als der Österreich-Durchschnitt (minus 37,4 Prozent) erreichten auch Kärnten (minus 46 Prozent) und das Burgenland (minus 45 Prozent). Durchschnittlich war die Entwicklung in Oberösterreich und Niederösterreich (jeweils minus 35 Prozent) sowie in Wien (minus 30 Prozent). Die VCÖ-Untersuchung zeigt, dass in Salzburg (minus 20 Prozent) und Vorarlberg (minus 6,5 Prozent) der Rückgang bei den tödlich Verunglückten am geringsten war. “Dabei hatte Vorarlberg das Verkehrssicherheitsziel im Jahr 2007 bereits so gut wie erreicht: Damals lag die Zahl der Verkehrstoten bei 16. Auch für Salzburg ist zu hoffen, dass das Jahr 2009 ein negativer Ausreißer war”, so Blum.
Die VCÖ-Untersuchung zeige, wie wichtig die Verkehrssicherheitsarbeit auf lokaler Ebene sei, meinte die Organisation. Der Erfolg in Tirol und in der Steiermark sie unter anderem auf die deutliche Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs zurückzuführen. In Tirol tragen niedrigere Tempolimits zur höheren Verkehrssicherheit bei.
Der VCÖ sieht aber auch den Bund gefordert. Geschwindigkeitsübertretungen sollen als Delikt in das Vormerksystem aufgenommen werden. Niedrigere Tempolimits, wie Tempo 80 auf Freilandstraßen, sowie eine höhere Kontrolldichte seien notwendig. Der VCÖ sprach sich zudem für eine Verlängerung der 0,1-Promillegrenze bis zum 24. Lebensjahr aus. “Auch wenn in den vergangenen Jahren Verbesserungen erreicht wurden, die Verkehrssicherheit in Österreich ist nach wie vor nicht gut genug”, sagte Blum.
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